Der VfL Fredenbeck gehört zu den Traditionsvereinen des deutschen Handballs. Zwischen 1987 und 1994 spielte der VfL in der 1. Bundesliga, davor und auch danach viele Jahre in der 2. Bundesliga. Bekannteste Spieler aus dieser Epoche waren Spasoje Skercevic, Zbigniew Tluczynski, Christian Schwarzer, Jean Baruth, Andreas Rojewski und Andreas Neitzel. Nach 25 Jahre Bundesligahandball in Fredenbeck sind die Gäste seit nunmehr elf Jahren in der 3. Liga am Ball. In der letzten Saison belegte der VfL in der Nordstaffel den 10. Platz, nachdem die Mannschaft die erste Saisonhälfte lange in der Spitzengruppe der Liga verbracht hatte.
Der Start in diese Spielzeit verlief für die Gäste denkbar schlecht. Aus den bisherigen sechs Begegnungen konnte nur gegen Flensburg ein Punkt geholt werden. Zuletzt gab es eine deutliche 19:29-Heimniederlage gegen den Aufsteiger Hamburg-Barmbek und bis auf das Auftaktspiel gegen Rostock (22:23) verlor Fredenbeck alle anderen Spiele mit mindestens fünf Toren. Das hatten sich Neutrainer Steffen Birkner, der vor Saisonbeginn von den Bundesliga-Damen der SGH Rosengarten-Buchholz gekommen war, und sein Team sicherlich anders vorgestellt. Bei aktuell 1:11 Punkten liegt auf beiden schon ein gehöriger Druck. Bei einer weiteren Niederlage würde Fredenbeck vorerst den Anschluss an das Tabellenmittelfeld verlieren.
Doch auch für den HHB ist die Partie am Sonnabend nicht unwichtig. Nach der vermeidbaren Eintoreniederlage vom vergangenen Sonnabend in Flensburg soll endlich der zweite Saisonsieg gefeiert werden. Bislang hat sich Burgwedel deutlich unter Wert verkauft und Trainer Jürgen Bätjer war mit den gezeigten Leitungen bislang unzufrieden. Sein Team kann mehr und er erwartet, dass der HHB endlich einmal sein volles Leistungspotential abruft. Auch für den HHB geht es darum, einen Fehlstart in die Saison zu vermeiden und endlich einmal konstant zu agieren. Nach guten Leistungen in den Vorbereitungsspielen treten Florian Freitag & Co. aktuell ein wenig auf der Stelle.
"In erster Linie geht es natürlich um zwei wichtige Punkte, die dafür sorgen würden, dass wir im Mittelfeld der Liga verbleiben. Mir ist aber auch die Art und Weise unseres Spiels sehr wichtig. Bislang haben wir in fast jeder Partie einfach zu viele technische Fehler gemacht und in entscheidenden Phasen verunsichert gewirkt. Aus dieser Situation können wir uns nur selbst herausziehen, indem wir über die gesamte Spielzeit konzentriert bei der Sache sind", so Trainer Jürgen Bätjer. "Ich hoffe, dass wir gegen Fredenbeck wieder mit 14 Spielern auflaufen und uns endlich mal von unserer besten Seite zeigen können. Zuletzt fehlten mir auch auf der Bank die Alternativen. Unterschätzen dürfen wir den VfL auf keinen Fall. Auch wenn sie bislang noch nichts gerissen haben, kommt da ein ganz erfahrener und ausgebuffter Gegner auf uns zu. Nur wenn wir es schaffen, unser Potential optimal auszuschöpfen, werden wir das Spiel erfolgreich bestreiten können."