Die Stützpunktfeuerwehr Wettmar hatte zum gestrigen Sonnabend, 3. Februar 2018, alle Feuerwehrkameradinnen und Kameraden aus den Löschgruppen, des Musikzuges, der Altersabteilung und alle fördernden Bürgerinnen und Bürger zu ihrer 130. Jahreshauptversammlung in die Westerfeld-Mehrzweckhalle eingeladen.

Nach der Begrüßung aller Teilnehmer durch den Ortsbrandmeister Karsten Weigt stand erst einmal ein gemeinsames Essen auf der Tagesordnung.

Einem Rückblick auf das Einsatz- und Tätigkeitsjahr 2017 folgten die Ehrung langjähriger Mitglieder, die Beförderung von Einsatzkräften in höhere Dienstgrade und die Wahlen für Funktionsträger besonderer Aufgaben in der Ortswehr.

Nach dem gemeinsamen Abendessen von einem sehr umfangreichen Buffet führte der Ortsbrandmeiste Karsten Weigt in seinem Bericht zum Jahr 2017 zu 27 Einsätzen aus und konnte, an anderer Stelle des Abends wiederholt hochgelobt, auf 12.208 geleistete Arbeitsstunden der 46 aktiven Feuerwehrfrauen und -männer, beziehungsweise der 441 Mitglieder der Ortsfeuerwehr Wettmar insgesamt, verweisen.

Auf der Gästeliste standen, neben Brandschutzabschnittsleiter Horst Holderith und Stadtbrandmeister Ingo Motl, sowie Bezirksstabsführer Rüdiger Finze, Stadtbürgermeister Axel Düker, Ortsbürgermeister Erwin Fette, die für das Feuerwehrwesen zuständige Ordnungsamtsleiterin Andrea Stroker, sowie Günter Heller, Leiter des Polizeikommissariats Burgwedel, und im Besonderen Reni Kruckemeyer-Zettel, Pastorin in der St. Marcus Kirche, Wettmar.

Die Politik war vertreten durch den Burgwedeler Rainer Fredemann, Mitglied des Niedersächsischen Landtags.

Umrahmt wurde die Versammlung durch die musikalischen Darbietungen des Musikzuges der Feuerwehr Wettmar.

Axel Düker begrüßte die Versammlung mit der Feststellung eines Aufgabenwandels in Bereich der Feuerwehren. Die technische Entwicklung in Ausstattung, Material und Kommunikation, geänderte Gefahrensituationen und der zunehmende Anteil am Personen- und Eigenschutzschutz brächten die Aufgaben der Zukunft.

Erwin Fette legte seinen Begrüßungsschwerpunkt auf die Nachwuchsarbeit der Jugendfeuerwehr, die Jugendfeuerwehrwart Ingo Bähre später in seinem Leistungsbericht 2017 weiter ausführte.

Horst Holderith begrüßte Anwesenden und dankte besonders den Aktiven für ihre Einsatzbereitschaft beim Hildesheimer Innerste-Hochwasser 2017.

Günter Heller hofft dass sich die besonders gute Zusammenarbeit mit Stadtkommando und den Ortsfeuerwehren auch in Zukunft so reibungslos und ergänzend gestaltet.

Ingo Motl erinnerte nochmal an die Malaise der Deutschen Bahn, als 2017 ein ICE in Burgwedel strandete und, trotz "verbesserungsbedürftiger" Kommunikation mit den Entscheider bei der Deutschen Bahn mit Hilfe der Burgwedeler Feuerwehren und des Deutschen Roten Kreuz die betroffenen Fahrgäste bestmöglich betreut und versorgt werden konnten. Einen wiederholt in anderen Jahreshauptversammlungen im Altkreis Burgdorf in diesem Jahr ebenfalls vernommenen Seitenhieb auf das neue Dokumentationsprogramm "FeuerOn" konnte sich Ingo Motl an dieser Stelle nicht verkneifen.

Reni Kruckemeyer-Zettel substantiierte ihren Gruß an die Ortsfeuerwehr Wettmar mit der Assoziation "Durst-Löschen-Wasser" und empfahl der "Durst-Feuerwehr", einen Beutel-Tee als Assoziationsziel, allerdings verbunden mit der Spende dieses Getränkeangebots, sowie nebenbei eines Fass "Hopfen-Kaltschale" im Namen der St. Marcus-Gemeinde.

Stadtjugendfeuerwehrwart Michael Gilles führte umfangreich zu seinen Aufgaben aus als Schnittstelle zwischen der Jugendarbeit in den Ortswehren und den übergeordneten Funktionsbereichen innerhalb und außerhalb der Feuerwehrorganisation, verbunden mit der Hoffnung, dieses Ehrenamt in nicht zu langer Zeit in neue und jüngere Hände übergeben zu können.

Jugendfeuerwehrwart Ingo Bähre, in Personalunion auch stellvertretender Ortsbrandmeister, bediente sich eingangs seines Berichts des Sprachgebrauchs und der bevorzugten Beschäftigungsziele der heutigen Jugend und konnte virtuos die Inhalte der Aufgaben einer Feuerwehr "zum Anfassen" formulieren und seinen mithin 16 Jugendfeuerwehrmitgliedern die Begeisterung an "mehr Features als Wii oder Playstation" vermitteln.

Zu einem Schnupperdienst lud er alle Jungen und Mädchen ab 10 Jahre zu jedem Donnerstag ab 18 Uhr ein, verwies dazu auf die Internetseite der Jugendfeuerwehr www.jugendfeuerwehr-wettmar.de und präsentierte der Versammlung einen Foto-Überblick über das Jahr 2017 der wettmarer Jugendwehr. Ein zur Sammelbüchse umgewidmeten Feuerwehr-Helm fand reihum dann auch geneigte Spender.

Jens Kalmbach, Leiter des Musikzug der Wettmarer Ortswehr und im späteren Abendverlauf für seine 20-jährige Tätigkeit für den Musikzug mit der Verdienstmedaille in Gold ausgezeichnet, war es ein besonderes Anliegen, auf das 125. Jubiläum des Musikzugs hinzuweisen, das im Rahmen des Wettmarer Oktoberfest am 15. September 2018 auf dem Dorfplatz begangen wird.

Neben der Ehrung von Jens Kalmbach durch Rüdiger Finze, durfte Erwin Fette an diesem Abend Nicole Barkus zur Oberfeuerwehr-Musikerin befördern und mit dem Bezirksstabsführer zusätzlich Marvin Kalmbach, Klaus Rieckenberg, Petra Kaufmann ebenfalls für ihre langjährige aktive Mitgliedschaft im Musikzug mit Verdienstmedaille, beziehungsweise Ehrennadel auszeichnen. Beide Ehrungen erfuhr dabei Klaus Riekenberg. Die Ehrennadel in Gold mit Kranz und Diamant bekam Ewald Kalmbach verliehen, mit einem Gesamtdank an alle Familienmitglieder Kalmbach für ihr unermüdliches Engagement um den Musikzug.

Mit den Abzeichen des Landesfeuerwehr Verbandes Niedersachsen ehrte der Stadtbrandmeister aus einsatznahen Abteilungen Hauptfeuerwehrmann Horst Dembeck für 40 Jahre Mitgliedschaft, sowie Hauptfeuerwehrmann Heinz-Günter Borkowitz und 1. Hauptfeuerwehrmann Herbert Wimmer für 50 Jahre.

Für die wichtigen Beiträge fördernder Mitglieder, ohne die ein freiwilliges aktives Ehrenamt kaum auskommt, wurde Jutta Rockahr-Brakhage, stellvertretend für weitere 14 Fördermitglieder, mit einer Urkunde der Ortsfeuerwehr für langjährige Mitgliedschaft durch den Ortsbürgermeister geehrt.