10 Millionen Euro für den Ausbau des Radwegenetzes in der Region
Im Förderwettbewerb des zuständigen Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zum Thema "Klimaschutz im Radverkehr" hatte sich die Region Hannover zweimal erfolgreich beworben. Für die radverkehrsfreundliche (Neu-) Gestaltung von insgesamt 62 Ortsdurchfahrten wurde zunächst ein Bauvolumen von rund 4 Millionen Euro für die Jahre 2017 bis 2019 mit einem Förderanteil von 70 Prozent bewilligt. Aus Bundesmitteln wird nun auch der Aus- und Neubau von insgesamt elf Radwegen bis 2020 mit rund 4,3 Millionen gefördert – zuzüglich eines Eigenanteils der Region von ca. 1,9 Millionen Euro.
Konkret plant die Region Hannover für dieses Jahr folgende Baumaßnahmen:
- K 102: Deckensanierung der Ortsdurchfahrt (OD) Bissendorf
- K 116: Neubau eines Radweges (RW) zwischen Neuwarmbüchen und Thönse
- K 117: Ausbau des RW zwischen Thönse und Engensen
- K 117 OD Engensen (bereits 2017 begonnen)
- K 118/K 119: OD Kleinburgwedel (1. Bauabschnitt)
- K 119: OD Wettmar
- K 139: OD Ilten
- K 221/226: Neubau eines RW zwischen Ronnenberg und Devese
- K 230: OD Lenthe
- K 230/K 251: OD Harenberg
- K 241: OD Großgoltern
- K 251: Neubau eines RW zwischen Lathwehren und Ostermunzel
- K 251: OD Ostermunzel
- K 356: OD Seelze
Das "Vorrangnetz für den Alltagsradverkehr" soll flächendeckend eine Gesamtlänge von rund 800 Kilometern umfassen, die zentralen Orte der Städte und Gemeinde erschließen und auch über die Regionsgrenze hinaus Verbindungen in die benachbarten Landkreise schaffen. Neben Lückenschlüssen (Neubau) haben vor allem der Ausbau (Breite, Belag) und die Führung bestehender Fahrradwege Vorrang. Die Anlage von Querungsstellen an Ortseingängen gehört ebenfalls zum Ausbauprogramm; sie dienen auch zur Temporeduzierung des Autoverkehrs.
Ob die mit Bundes- und Landmitteln geförderten baulichen Maßnahmen zu einer Steigerung des Radverkehrs beitragen, wird auch mit Hilfe von Dauerzählstellen an Fahrradwegen bewertet. Nach dem Handlungskonzept Radverkehr – "umsteigen: aufsteigen" – der Region Hannover sollen bis zum Jahr 2025 im Durchschnitt 21 Prozent aller Wege in und um die Landeshauptstadt mit dem Rad zurückgelegt werden. Nachdem in einer ersten Stufe schon drei Dauerzählstellen in der hannoverschen City installiert werden konnten, bekommen nun auch Devese (K 221), Großburgwedel (K 117), Harenberg (K 251) und Ilten (K 139) Messstationen. "Damit soll eine flächendeckende Verbesserung der Wahrnehmung des Radverkehrs durch alle Verkehrsteilnehmenden erzielt werden sowie der Verkehrsmanagementzentrale ein Instrument zur Bewertung der Entwicklung des Radverkehrs in der Region Hannover zur Verfügung stehen", erläutert Elke van Zadel.
Im Bauprogramm der Region Hannover sind für dieses Jahr auch noch weitere Maßnahmen geplant:
- K 114: Ausbau des Radweges zwischen Isernhagen und Altwarmbüchen
- K 204: Neubau der Hallerbachbrücke (N-GVFG gefördert)
- K 260/K 218: Umbau der Kreuzung an der Stadtbahn-Schleife Laatzen
- K 331: OD Wunstorf (Klein Heidorner Straße)
- K 344: OD Luthe (Nienburger Straße)