FDP-Fraktion diskutiert neue Vorschläge für das künftige Regionalbusliniennetz
Der Verkehrsdezernent der Region Hannover Ulf-Birger Franz und der Leiter des Teams ÖPNV-Angebotsmanagement der Region Hannover Bernt Hüsken erläuterten die Vorschläge der Regionsverwaltung für künftige Verkehrsangebote, die sich stärker an der aktuellen Kundennachfrage orientieren sollen. Franz setzt insbesondere auf Maßnahmen zum Ausbau des Netzes durch die Stärkung von Premium-Produkten. So sollen zusätzliche Sprinter-Linien Strecken mit erhöhter Nachfrage optimaler bedienen. Über neue, veränderte Endpunkte auf bestimmten Linien solle Veränderungen in der Entwicklung von Wohn- und Gewerbegebieten im Umland Hannovers Rechnung getragen werden. Bei den Vorschlägen für Angebotsreduzierungen werde strikt darauf geachtet, dass die geltenden Mindestbedienungsstandards auch künftig eingehalten würden.
Für die FDP-Regionsfraktion sei von großer Bedeutung, dass mit den öffentlichen Nahverkehrsangeboten auch in ländlicheren Gebieten der Region Hannover weiter-hin eine angemessene Grundversorgung mit Verkehrsleistungen im Rahmen der Daseinsvorsorge sichergestellt werde. "Die Verkehrsangebote müssten verlässlich sein. Dies sei von herausragender Bedeutung in Hinsicht auf die Kundenbindung, gerade auch beim Anschluss von sozialen Einrichtungen, Krankenhäusern und wei-teren öffentlichen Einrichtungen und Behörden", so die Regions-FDP. Außerdem müsse eine optimale Verknüpfung von Verkehrsangeboten garantiert werden. Im Zuge der Überplanung des Regionalbusliniennetzes sei es daher dringend geboten, die Erreichbarkeit von Anschlussverbindungen im S-Bahn-Verkehr und dem Regionalverkehr der DB zu gewährleisten.
Zu klären sei, wie mögliche neue Verkehrsangebote nachfragegerecht und möglichst wirtschaftlich angeboten werden können. Im Rahmen der jährlichen Überprüfung des gesamten ÖPNV-Angebotes in der Region Hannover müsse verstärkt auf aktuell veränderte Bedarfe reagiert werden. Dies sei von hoher Bedeutung für Pendler, die von möglichen künftigen Fahrverboten für bestimmte Dieselfahrzeuge betroffen sein könnten. Über veränderte Linienführungen im Busverkehr sowie durch die Anpassung von Fahrtzeiten über neu festzulegende Takte würde das ÖPNV-Angebot attraktiver gestaltet werden und könnten neue ÖPNV-Kunden akquiriert werden.
Für die Bereiche Hemmingen, Pattensen und Springe ist bei neuen Verkehrsangeboten zu berücksichtigen, dass diese in Abhängigkeit und dadurch bedingt frühestens mit der Inbetriebnahme der verlängerten Stadtbahnlinie nach Hemmingen ab 2020 eingeführt werden können.