BurgwedelSport

HHB besiegt HSV Hannover

In einem sehr fairen hannoverschen Derby in der 3. Liga Nord hat der Handball Hannover-Burgwedel (HHB) den HSV Hannover mit 31:26 (15:13) besiegt. Die Gastgeber waren unterm Strich das bessere Team und beherrschten die Gäste in Halbzeit 2. Neben dem überragenden Rechtsaußen Artjom Antonevitch (9 Tore) konnten bei den Burgwedelern auch Kreisläufer Stefanos Michailidis (6 Tore) und Torhüter Colin Räbiger (2 Tore) überzeugen.

Von Beginn an entwickelte sich vor knapp 400 Zuschauern in der Sporthalle Auf der Ramhorst in Großburgwedel eine interessante Partie. Beim HHB fehlte Patrick Anders krankheitsbedingt im Tor, der HSV musste auf den verletzten Philipp Müller verzichten. Die Hannoveraner spielten über fast 60 Minuten mit einer 4:2-Deckung und versuchten, die Burgwedeler Florian Freitag und Maurice Herbold aus dem Spiel zu nehmen.

Der HHB brauchte etwas Zeit, um sich auf diese Deckungsvariante einzustellen und hatte anfangs auch in der Defensive Schwierigkeiten. HSV-Kreisläufer Milan Mazic wurde in den ersten Minuten immer wieder angespielt und war der auffälligste Akteur bei Hannover. Nach zehn Spielminuten brachte Stefanos Michailidis die Gastgeber beim 5:4 erstmalig in Führung und bis zur 20. Minute hatten sie einen 9:6-Vorsprung herausgeworfen. Der HSV hielt jedoch dagegen und konnte durch Joel Wolf zum 9:9 ausgleichen. Beim HHB kam jetzt Colin Räbiger ins Tor und wechselte Pascal Kinzel ab, der zuvor einen Strafwurf vereitelt hatte. In der Folge waren die Gastgeber stets in Führung. Thomas Bergmann zeichnete sich als sicherer Siebenmeterschütze (4/4) aus und aus dem Feld trafen Artjom Antonevitch und Maurice Herbold. Mit einer 15:13-Führung der Hausherren gingen beide Mannschaften in die Pause. Schöner Handball sieht zwar anders aus, gegen die offensive Deckung der Hannoveraner musste der HHB aber viel improvisieren und fand meistens gute Lösungen.

Kay Behnke eröffnete den Torreigen in Halbzeit 2 und nach Toren von Michailidis und Antonevitch konnten sich die Burgwedeler auf vier Tore absetzen. Die Gastgeber hatten die Partie jetzt unter Kontrolle und auch in der Folge hatte die sichere Führung des HHB Bestand (22:18, 23:19, 24:20). Als der HSV auf eine 6:0-Deckung umstellte, konnten sich die HHB-Spieler noch weiter absetzen. Erneut war Artjom Antonevitch zur Stelle, der jetzt auch aus dem Rückraum traf und nicht zu stoppen war. Florian Freitag traf für die Gastgeber zum 27:22 und nach 54 Minuten war das Derby entschieden. Die Gäste konnten zwar durch Bastian Riedel noch einmal kurzzeitig verkürzen (28:25), die letzten Minuten gehörten aber wieder dem HHB. Mit dem Schlusspfiff traf HHB-Torhüter Colin Räbiger zum 31:26-Sieg ins verwaiste HSV-Tor. Der HHB war über weite Phasen der Begegnung das bessere Team und gewann auch in der Höhe verdient.

HHB-Trainer Jürgen Bätjer resümierte das Derby wie folgt: "Das war heute kein einfaches und vermutlich auch kein schönes Handballspiel. Gegen die offensive Deckung des HSV konnten wir nicht unser gewohntes Angriffsspiel zeigen und mussten viele individuelle Lösungen finden. Artjom Antonevitch und Stefanos Michailidis haben das hervorragend gelöst und die Hälfte unserer Tore erzielt. Hinten haben wir relativ gut gedeckt. Das geht natürlich besser. Anfangs hatten wir noch Probleme mit Milan Mazic, später gab es auf der Kreisläuferposition aber kein Durchkommen mehr. Colin Räbiger hält auch einige wichtige Bälle über die Außenpositionen und gewinnt das Torhüterduell gegen Heuer und Lange, bei 2 bis 3 Würfen von Riedel steht er aber in der falschen Ecke. Dann verwandelt auch noch Thomas Bergmann alle Siebenmeter und wir gewinnen das Derby verdient. In der zweiten Hälfte agieren wir sehr souverän, ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl, dass Hannover noch mal rankommen könnte. Für uns zwei wichtige Punkte, jetzt pausieren wir noch mal ein paar Tage und dann wollen wir aus den letzten Spielen noch die erforderlichen Punkte zum Klassenerhalt sammeln. Ich bin optimistisch, dass uns das gelingen wird."

HHB: Pascal Kinzel (1.-20. Minute), Colin Räbiger (21. – 60.), Florian Freitag (2), Stefanos Michailidis (6), Christian Hoff (1), Steffen Fischer (1), Timo Paternoga, Thomas Bergmann (4/4), Maurice Herbold (3), Kay Behnke (2), Artjom Antonevitch (9), Steffen Dunekacke, Justin Magnus Behr und Dennis Weit (1).

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