Springe zu stark für Burgwedel
Schon in der Anfangsphase war Springe anzumerken, dass sie nicht nach Großburgwedel gekommen waren, um Gastgeschenke zu verteilen. Die Abwehr der Handballfreunde stand sehr stabil und die beiden Spitzen unterbanden immer wieder die Burgwedeler Angriffsbemühungen. Bis zum 4:4 in der 11. Minute konnte der HHB noch mithalten, dann setzten sich die Gäste aber von Minute zu Minute mehr ab. Den Handballfreunden gelang es immer wieder den Spielfluss der Gastgeber zu unterbrechen und Burgwedel musste sich jedes Tor hart erarbeiten. Die HHB-Abwehr bereitete Springe dagegen nur wenig Probleme und so setzte sich der Gast über 8:6 und 10:8 bis zur Halbzeit auf 16:9 Tore ab. Die Gastgeber wirkten phasenweise hilflos. Burgwedel leistete sich in den ersten 30 Minuten viel zu viele technische Fehler, die Passqualität und auch der Torabschluss ließen an diesem Abend einiges zu wünschen übrig.
Nach dem Wechsel änderte sich zunächst nicht viel am bisherigen Spielverlauf. Springe konnte vor allem durch Tim Otto und Maximilian Schüttemeyer immer wieder einfache Tore erzielen und bei Stand von 23:13 nach 39 Minuten war das Derby schon vorzeitig entschieden. HHB-Trainer Jürgen Bätjer nahm jetzt eine Auszeit und fand deutliche Worte an seine Mannschaft. Er bemängelte vor allem den fehlenden Einsatz und die nötige Leidenschaft in den Zweikämpfen und fortan lief es etwas besser. Der HHB gestaltete die letzten 20 Minuten der Partie wieder ausgeglichen und konnte das drohende Debakel noch abwenden. Der deutliche Vorsprung der Handballfreunde wurde zwischenzeitlich sogar bis auf fünf Tore verkürzt und unterm Strich wurde die 2. Halbzeit sogar gewonnen. Am sicheren und verdienten Sieg der Springer gab es aber nichts mehr zu deuten. Die Gäste stellten an diesem Abend das bessere Team und nahmen zwei Punkte mit auf die Heimreise an den Deister.
HHB-Trainer Jürgen Bätjer analysierte das Derby wie folgt: "Glückwunsch an Springe, das war heute eine wirklich starke Vorstellung der Handballfreunde. Kompliment, gegen die Deckung gab es kaum ein Durchkommen und immer wieder haben sie durch die offensive Spielweise bei uns Abspielfehler provoziert. Ich muss anerkennen, dass sie uns phasenweise beherrscht haben und wir wirklich beeindruckt waren. Hinzu kommt, dass Spieler wie Otto und Schüttemeyer eine ganz hohe Qualität besitzen und wir gegen den Springer Rückraum oft zu spät dran waren. Trotzdem haben wir das drohende Debakel noch abwenden können und uns nicht abschlachten lassen. Die Gefahr bestand, daher war mir auch das Risiko, schon früh mit einem siebten Feldspieler zu agieren, auch zu hoch. Bei uns möchte ich heute Timo Paternoga herausheben, der zum Ende auf der Spitze sehr stark gedeckt und maßgeblich dafür gesorgt hat, das wir das Ergebnis etwas freundlicher gestalten konnten.".
HHB: Pascal Kinzel (1.-30. Minute), Colin Räbiger (31.-60.) – Florian Freitag (3), Stefanos Michailidis (2), Christian Hoff, Steffen Fischer (2), Timo Paternoga, Thomas Bergmann (8/4), Maurice Herbold (3), Kay Behnke (2), Steffen Dunekacke (3), Justin Magnus Behr und Dennis Weit (2).