Anhaltende Trockenheit führt zu einer äußerst hohen Brandgefahr in der Region

Der Feuerwehrverband Region Hannover e.V. mahnt zur Vorsicht, denn schnell können ganze Getreidefelder in Brand stehen.

Der Feuerwehrverband Region Hannover e.V. warnt vor der durch die lange Trockenperiode und die hohen Temperaturen stark gestiegenen Gefahr von Wald- und Flächenbränden und mahnt die Bevölkerung in der Region Hannover zur Vorsicht.

Nicht nur in den großen Waldgebieten, wie zum Beispiel in der Lüneburger Heide, ist die Brandgefahr durch die lang anhaltende Trockenheit und die hohen Temperaturen gestiegen. Auch in der Region Hannover sind Wälder, wo besonders Nadelbäume die Ausbreitung begünstigen, wie auch Getreidefelder, Wegränder, trockene Brach- und Wiesenflächen sowie Moorgebiete gefährdet. Es ist in den letzten Tagen bereits zu einigen Bränden in der Region gekommen.

Daher mahnt der Feuerwehrverband Region Hannover e.V. die Bevölkerung zur Vorsicht. Offenes Feuer ist absolut zu vermeiden. Auf Lagerfeuer ist genauso wie auf das Grillen in der Natur zu verzichten. Heiße Asche ist nicht achtlos zu entsorgen. Besondere Gefahr geht von weggeworfenen Zigarettenkippen, die zum Beispiel aus dem Autofenster geschnippt werden. Auch Glasscherben oder Glasflaschen können durch den Brennglaseffekt ein Feuer entstehen lassen. Wenn Autos und Motorräder über trockenem Gras abgestellt werden, sind die heißen Katalysatoren eine Brandgefahr. Das alles zeigt, dass man derzeit nicht vorsichtig genug sein kann, da selbst der kleinste Funke eine Katastrophe in Wald und Flur verursachen kann.

Im Wald gilt derzeit ein generelles Rauchverbot. Auch die Zufahrtswege im Wald sind unbedingt für die Feuerwehren freizuhalten. Wer Rauch sieht, soll sofort den Notruf 112 wählen.

Hermann Schreck, Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV), gibt hierzu zehn Tipps zu den größten Gefahren bei Hitze und Gewitter.

  • Besonders gefährdet durch die heißen Tage sind ältere Menschen und Kinder: Achten Sie auf Ihre Mitmenschen, die nicht selbst für sich sorgen können!
  • Lassen Sie weder Menschen noch Tiere in abgestellten Fahrzeugen eingeschlossen – auch nicht "für kurze Zeit"!
  • Die tägliche Trinkmenge sollte bei gesunden Menschen mindestens drei Liter betragen. Feuerwehrkräfte im Atemschutzeinsatz sollten mindestens eineinhalb weitere Liter trinken.
  • Vermeiden Sie möglichst pralle Sonne und Mittagshitze.
  • Grillen Sie in der Natur nur auf dafür ausgewiesenen Plätzen. Respektieren Sie Verbote (zum Beispiel in Waldbrand gefährdeten Gebieten) und werfen Sie keine brennenden Zigaretten weg. Achtlos entsorgte Flaschen können durch den Brennglaseffekt in Wald und Flur Brände entfachen.
  • Achten Sie bei Aktivitäten im Freien auf aufziehende Gewitter. Informationen können hier auch Warn-Apps für Mobiltelefone bieten.
  • Ein festes Gebäude ist der sicherste Platz bei einem Unwetter. Alternativ bietet auch ein geschlossenes Kraftfahrzeug Schutz.
  • Wenn Sie im Freien von einem schweren Gewitter überrascht werden, hocken Sie sich in eine Senke. Meiden Sie einzeln stehende Bäume jeder Art, Masten, Metallzäune und andere Metallkonstruktionen.
  • Warten Sie Unwetter mit Sturm und Hagel im Straßenverkehr zunächst auf einem Parkplatz oder am Straßenrand auf einem baumfreien Abschnitt ab.
  • Melden Sie Unfälle und Brände sofort unter der europaweiten Notrufnummer 112. Bitte halten Sie die Notrufleitungen während eines Gewitters für Notfälle frei und melden Sie Schäden, von denen keine akute Gefahr ausgeht, erst nach Ende des Unwetters.