Buchpräsentation und Gespräch mit Ingrid Willing in der Gedenkstätte Ahlem
Ingrid Willing, 1930 als uneheliches Kind ihrer jüdischen Mutter und ihres evangelischen Vaters in Wilhelmshaven geboren, konnte mit ihrer Familie die Judenverfolgung zur Zeit des Nationalsozialismus überleben. Glückliche Zufälle führten dazu, dass niemand je von der Religionszugehörigkeit ihrer Mutter erfuhr. 25 Verwandte der Familie mütterlicherseits hingegen fielen dem Holocaust zum Opfer. Erst viele Jahrzehnte später spricht Ingrid Willing über ihre Vergangenheit und findet den Weg zurück zur Religion ihrer Mutter und damit zu ihrer Identität. So wird sie Mitbegründerin der Liberalen Jüdischen Gemeinde in Hannover und lebt heute als dreifache Urgroßmutter in Langenhagen.
Mit Hilfe von Shaun Hermel führte Marlene Rehbein im März 2018 ein Zeitzeugeninterview mit Ingrid Willing, das die Grundlage für den neuen Band in der Schriftenreihe der Gedenkstätte Ahlem bildet. Marlene Rehbein hat in der Gedenkstätte Ahlem ein Freiwilliges Soziales Jahr absolviert und währenddessen unter anderem das eigenständig organisierte Projekt mit der Zeitzeugin Ingrid Willing durchgeführt.