BurgwedelRegion Hannover

Gedenkstätte Ahlem: Vortrag mit Bildern von Dr. Jens Gundlach

Schmusen, Tacheles reden oder Tinnef sammeln: Jiddische Wörter sind seit jeher fester Bestandteil der deutschen Alltagssprache. Am Sonntag, 9. September 2018, in der Gedenkstätte Ahlem geht es aber nicht um eine linguistische Vorlesung, sondern um die Schilderung bunten jüdischen Lebens vor dem Holocaust. Der Vortrag mit Bildern von Dr. Jens Gundlach, um 15 Uhr, trägt den Titel "Jiddisch lebt." und erzählt "eine deutsch-jüdische Liebesgeschichte – mit tragischen Abstürzen".

Jiddisch, diese rund 1.000 Jahre alte Sprache besteht zu etwa 75 Prozent aus Mittelhochdeutsch, der Rest sind Hebräisch, Slawisch, Rotwelsch und andere Sprachen. Jiddisch hat das moderne Hochdeutsch mit vielen kräftigen Begriffen bereichert: Chuzpe, Schlamassel, meschugge, Guten Rutsch! Und es gibt auch neue Wortschöpfungen, so von Jüdinnen und Juden aus New York: E-Mail heißt Blitzbrief, ein Popkonzert ist Singerei. Jiddisch ist nicht nur eine eigene Sprache, sondern auch eine eigene, zum Teil bizarre Welt. Dafür steht zum Beispiel das Musical "Anatevka" (Fiddler on the roof) mit seinem Song "Wenn ich einmal reich bin".

Dr. Jens Gundlach ist Theologe und Politikwissenschaftler, außerdem war er leitender Redakteur der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung. Er ist Mitglied des Vorstandes des Fördervereins der Gedenkstätte Ahlem e. V. und des Netzwerks Erinnerung und Zukunft in der Region Hannover e. V..

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