Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen
Häusliche Gewalt hat viele Formen, wie zum Beispiel körperliche, sexuelle, emotionale, psychische oder wirtschaftliche Gewalt. Sie stellt ein gravierendes Risiko für die Gesundheit von Frauen dar. Die Weltgesundheitsorganisation WHO bezeichnet Gewalt als eine der zentralen Gesundheitsrisiken für Frauen. Vor allem psychische Gewalt findet im Verborgenen statt und ist im Unterschied zu körperlicher Gewalt nicht sichtbar oder eindeutig. Oft dauert es Jahre, bis betroffene Frauen erkennen, dass sie häusliche Gewalt erleben.
Den Kern dieser Veranstaltung bilden die Vorträge von drei Expertinnen: Prof. Dr. Petra Brzank, Professorin für Soziologie und Methoden der Sozialforschung an der Hochschule Nordhausen, wird auf die Vorsorge- und Nachsorgemaßnahmen bei Vorfällen von häuslicher Gewalt eingehen und auch auf das Thema "Schwangerschaft und Geburt". Prof. Dr. Anette Solveig Debertin, Rechtsmedizinerin am Institut für Rechtsmedizin der Medizinischen Hochschule Hannover, wird über den Zugang von gewaltbetroffenen Frauen zur Rechtsmedizin berichten und auf das Sichern von gerichtsverwertbaren Beweisen eingehen. Außerdem sollen die Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Hausärztinnen und Hausärzten, Rechtsmedizinerinnen und Rechtsmedizinern dargestellt werden. Miriam Roche-Knigge, Diplom-Pädagogin und Leiterin der Bestärkungsstelle Hannover (Frauenberatungsstelle bei Häuslicher Gewalt), wird über die psychischen und psychosomatischen Folgen für gewaltbetroffenen Frauen sprechen und den Fokus auf den verborgenen traumatischen Stress legen.
Weitere Informationen zum Programm und Ablauf des Fachtags sind dem unter diesem Text zum Download bereitstehenden Flyer zu entnehmen.