Liebe Mitbürger*innen,

wir stehen an der Schwelle zu einem neuen Jahr. Diesen Jahreswechsel möchte ich zum Anlass nehmen, einmal inne zu halten, auf die vergangenen Monate zurück zu schauen und einen Blick in die Zukunft zu wagen.

Vieles hat sich in Burgwedel getan. Im Bereich der Gewerbeansiedlung ist die Nachfrage nach Grundstücken zur Neuansiedlung auf konstant hohem Niveau. Wir als Stadtverwaltung haben in diesem Jahr einige Bauprojekte umgesetzt und neue angestoßen. Die Arbeiten für den Anbau an der Grundschule in Fuhrberg wurden begonnen und die Fertigstellung wird im geplanten Zeitraum erfolgen. Für die Grundschule in Kleinburgwedel sind die Planungen abgeschlossen und die Baumaßnahmen werden in 2019 beginnen. Eine der größten Baumaßnahmen der Geschichte Burgwedels wird das Gymnasium sein. Nach einer intensiven Planungsphase wird in den nächsten Jahren der Neubau der Sekundarstufe I umgesetzt. Teile des bestehenden Gebäudes werden grunderneuert und bieten zukünftig der Sekundarstufe II, dem Verwaltungsbereich und den Fachräumen genügend Platz.

In diesem Zusammenhang werden auch die Sporthallen neu geplant. Dies wird nicht nur für die Schüler*innen bessere Bedingungen und räumliche Erweiterungen schaffen, sondern auch den Sportvereinen umfänglichere Hallenflächen in aktuellem Standard bieten.

Die Erneuerung des Gymnasiums wird eine immense finanzielle Herausforderung sein, der sich die Verwaltung und der Stadtrat bewusst sind. Bereits in den letzten Jahren wurde mit der Erneuerung der Infrastruktur in den Kindertagesstätten und Grundschulen begonnen. Ich bin der festen Überzeugung, dass diese Investitionen äußerst notwendig und sehr gut vorbereitet sind. Wir sollten uns unserer Verantwortung immer wieder bewusst werden und dabei nicht aus den Augen verlieren, wofür insbesondere diese Baumaßnahmen so wichtig sind. Es geht dabei um die Anforderungen im Hinblick auf die Bedarfe und die Bildung unserer Jugendlichen und Kinder.

Ich freue mich, dass die politischen Gremien sich mit der Stadtverwaltung gemeinsam auf den Weg machen und das allumfassende Thema Wohnen und Stadtentwicklung ganzheitlich betrachten wollen. Die Entwicklung der Altersstruktur, die Bedarfe der Unternehmen und die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum werden eine der größten Herausforderungen der kommenden Jahre sein.

Der erste Teil des Baugebietes Pöttcherteich mit über 30 Grundstücken wurde erschlossen und die ersten Familien haben ihre neuen Eigenheime bereits fertiggestellt. Der zweite Bauabschnitt für die Miet- und Eigentumswohnungen wird in 2019 beginnen. In der Planung dieses Projektes wurden viele der Wünsche aus der Bürgerbeteiligung berücksichtigt. Die Mischung aus Eigentumswohnungen und Mietwohnungen in festgelegter Anzahl mit unterschiedlichen Mietpreisen wurde durch einen städtebaulichen Vertrag festgeschrieben.

Im Herbst und Winter wurde unser Würmsee mit vielen kleinen und großen Veränderungen noch schöner gestaltet. Nach Abschluss der Entschlammung des Sees hoffen wir auf reichliche Regenfälle, die den See wieder füllen. Die neuaufgestellten Kunstwerke fügen sich perfekt in die Landschaft ein. Zusammen mit den Informationstafeln über die besonderen Tiervorkommen werden sie diesen einzigartigen Naturraum erlebbar machen. Eine Ausbesserung der Wege rund um das Wasser ist zum Frühjahr geplant.

Im November ist die Entscheidung gefallen, dass das KRH Region Hannover ein neues Krankenhaus in Burgwedel planen und bauen darf. Ich bin über diese weitreichende und zukunftssichernde Entscheidung für unsere Stadt sehr dankbar. Unser Krankenhaus mit all seinen umliegenden Strukturen ist seit Jahrzehnten ein zentraler Bestandteil unserer hervorragenden Infrastruktur. Das neue Krankenhaus wird nicht nur mehr Betten haben, sondern auch modernste Medizintechnik und Behandlungsstandards bieten. Ich werde die Entwicklung des neuen Krankenhauses aktiv unterstützten.

Im Rahmen der Gesundheitsregion Region Hannover wurde das Projekt "Demenzsensible Kommune" ins Leben gerufen. Unter dem Titel "Ganzheitliche Versorgung in Pflege, Medizin und Betreuung am Beispiel Demenz" und unter Beteiligung der Stadt Burgwedel als Pilotkommune hat das Sozialministerium Niedersachsen eine Förderzusage in Höhe von 100.000 Euro gegeben. Ziel des Projektes ist es, verbesserte Strukturen für Demenzerkrankte und deren Angehörige zu schaffen und eine gesamte Kommune für das Thema Demenz zu sensibilisieren. Mit Hilfe der finanziellen Förderung können entsprechende Maßnahmen mit verschiedenen Akteuren entwickelt und durchgeführt werden. Die in diesem Projekt bereits begonnenen Maßnahmen zeigen gute Wirkungen. Ich bin zuversichtlich, dass sich unsere Erfahrungen nach Ende des Projektes verstetigen und auf andere Kommunen übertragen werden können.

Hinsichtlich der Förderung von Elektromobilität wird die mit dem Energiedienstleister Avacon AG installierte Ladesäule für E-Autos auf dem Parkplatz gegenüber dem Rathaus gut angenommen. Die Stadtverwaltung hat sich dazu entschlossen, zwei PKW des eigenen Fuhrparks als Carsharing-Fahrzeuge zu beschaffen. Die Fahrzeuge können von den Bürger*innen nach Dienstschluss und am Wochenende gebucht werden. Mit dieser Maßnahme wollen wir einen ersten Impuls in diese Richtung setzten.

Ein weiterer Baustein für die klimafreundliche Mobilität stellt das eHannaH Lastenrad dar. Gemeinsam mit dem ADFC, der Klimaschutzagentur, der AVACON und der Stadt Burgwedel wurde dieses Projekt umgesetzt. Bei der Firma Denn’s Biomarkt kann das Lastenrad kostenlos ausgeliehen werden. Kleine und größere Transporte sind hiermit dank der elektrischen Unterstützung leicht zu bewältigen.

Bisher sind wir von großen Herbststürmen zum Glück verschont worden. Die große Dürre in diesem Jahr zeigt sich nicht nur im Harz und am Rhein, sondern auch im viel zu frühen Laubabwurf der Bäume. Statt der sonst vorkommenden Sturmschäden gab es dieses Jahr das Phänomen, dass grundsätzlich gesunde Bäume ganze Äste verloren hatten, da die dringend benötigten Niederschläge ausblieben. Ich möchte mich bei unseren Mitarbeitern des Bauhofes und den Kamerad*innen der Feuerwehr für die schnelle Sicherung und Behebung der Schäden ebenso bedanken wie bei den vielen Bürger*innen, die uns die Schäden umgehend gemeldet haben.

Im kommenden Jahr wird die Europawahl im Mai durchgeführt. Ich bitte alle Bürger*innen, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Gerade in Zeiten, in denen sich in Europa grundlegende Strukturen ändern, auf denen wir seit Jahrzehnten unser Vertrauen in Frieden, Sicherheit und wirtschaftlicher Stabilität gebaut haben, ist es umso wichtiger für den Erhalt unserer grundlegenden Werte in Europa einzustehen. Einen großen Dank möchte ich bereits heute an die Vielzahl der ehrenamtliche Helfer*innen aussprechen, die uns bei der Organisation und Durchführung der Wahl unterstützen. Weiterhin werden noch Wahlhelfer*innen gesucht. Bei Interesse melden Sie sich bitte im Rathaus der Stadt Burgwedel. Ich wäre Ihnen sehr dankbar.

Bei allen Bürger*innen, die für ein Ehrenamt auf ihre Freizeit verzichten und sich in vielfältigster Art und Weise zur Verfügung stellen, um Menschen und das Gemeinwohl zu unterstützen, bedanke ich mich sehr herzlich. Sie helfen damit, unsere Stadt zu gestalten und diese immer wieder ein bisschen lebens- und liebenswerter zu machen.

Ein ereignisreiches Jahr schließen wir nun ab. Welche Höhen, Tiefen und Herausforderungen das neue Jahr für uns bereithält, kann niemand voraussehen. Vor uns liegt ein Jahr mit vielen Hoffnungen, Wünschen und guten Vorsätzen. Gemeinsam lässt sich vieles besser bewältigen.

Von Herzen wünsche ich Ihnen Frieden, Glück, Gesundheit und alles Gute für das Jahr 2019.

Herzlichst Ihr

Axel Düker

Bürgermeister der Stadt Burgwedel