Der HHB setzt Siegesserie fort
Eine chaotische Trainingswoche war dem Spiel vorausgegangen. An zwei Trainingstagen standen dem HHB nur sieben Spieler zur Verfügung, die Mittwochstrainingseinheit wurde ganz gestrichen. Zu den Langzeitverletzten Kay Behnke, Pascal Kinzel, Thomas Bergmann und Luca Born hatten sich mit Steffen Dunekacke, Mustafa Wendland und Philip Reinsch drei weitere Spieler gesellt. Die Grippe hatte Großteile der Mannschaft lahmgelegt. Da der DHK Flensborg der Burgwedeler Bitte auf Verlegung des Spiels nicht nachgekommen war, musste die Partie stattfinden. Die Gastgeber bekamen eine spielfähige Mannschaft zusammen, acht Feldspieler und zwei Torhüter standen zur Verfügung. Selbst Torwarttrainer Jörg-Uwe Lütt hatte sich zur Sicherheit mit auf dem Spielberichtsbogen eintragen lassen. Der DHK kam mit voller Kapelle und hatte 16 Akteure zur Verfügung.
Die Partie begann verhalten. Die Gäste waren beim 1:0 und 2:1 vorn. Und es sollte bereits die letzte Flensborger Führung sein. Dann übernahm der Gastgeber das Kommando. Wie schon bei den jüngsten drei Siegen spielte der HHB ruhig und konzentriert. Die Angriffe wurden gut vorbereitet und erfolgreich zu Ende gebracht. Schon in der Anfangsphase zeigten die gut leitenden Schiedsrichter 3 Mal auf den Siebenmeterpunkt. Marius Kastening blieb cool und verwandelte seine ersten Strafwürfe sicher. Nach 15 Minuten waren die Gastgeber mit 6:2 vorn. Der DHK kam jetzt besser ins Spiel und war phasenweise ebenbürtig. Artjom Antonevitch, Nenad Bilbija und Florian Freitag hielten mit ihren Toren die Gäste aber auf Distanz. 8:5, 10:7 und 12:8 waren die weiteren Zwischenstände. Hinten stand die HHB-Abwehr kompakt und stellte den DHK-Angriff immer wieder vor Probleme. Auch HHB-Torhüter Patrick Anders war gut aufgelegt, er war ein sicherer Rückhalt und hatte zahlreiche gute Szenen. Einzig Marc Blockus konnte die HHB Defensive einige Male überwinden. Nachdem Florian Freitag für den HHB das 14:9 erzielt hatte, mussten die Burgwedeler eine schwierige Phase überstehen. Die Gäste bekamen zwei Strafwürfe zugesprochen und der HHB spielte in doppelter Unterzahl. Erneut war Patrick Anders zur Stelle, er vereitelte beide Siebenmeter und auch die doppelte Unterzahl überstanden die Gastgeber unbeschadet. Mit viel Selbstvertrauen und einer 16:11-Halbzeitführung ging es für den HHB in die Kabine.
Nach der Pause schalteten die Gastgeber noch einen Gang höher. Stefanos Michailidis, Artjom Antonevitch und Lennart Koch sorgten für einen 3:0-Lauf und die 19:11-Führung für den HHB. In der 40. Minute wurde Flensborgs Tjark Desler nach einem Foul disqualifiziert. Für ihn war die Partie beendet, eine Zeitstrafe hätte es hier aus Sicht der Burgwedeler sicherlich auch getan. In der Folge war der DHK mit mehr Leidenschaft bei der Sache und konnte verkürzen (20:15). Der HHB spielte in dieser Phase zu hektisch und leistete sich schlechte Abschlüsse. Kurze Zeit später war die HHB-Welt aber wieder in Ordnung. Binnen weniger Minuten bauten die Gastgeber die Führung weiter aus. Eine Viertelstunde vor dem Ende lagen die Gastgeber mit 24:15 vorn, die Partie war entschieden. Die letzten 15 Minuten wurden souverän zu Ende gespielt, Torhüter Yamato Takahashi löste den stark haltenden Patrick Anders ab und machte seine Sache gut. Eine kleine Schrecksekunde gab es zu überstehen, als Artjom Antonevitch kurz vor dem Ende nach einem Schlag auf den Brustkorb benommen war und auf dem Mattenwagen das Feld verlassen musste. Nach dem Spiel war er aber schon wieder guter Dinge und konnte zusammen mit seinen Mannschaftskameraden einen auch in der Höhe verdienten 31:23-HHB-Sieg feiern.
Erneut hatten die Burgwedeler mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung, viel Kampf und Leidenschaft überzeugen können. Die Mannschaft ist in diesem Jahr noch ungeschlagen und will sich auch am kommenden Sonnabend beim Auswärtsspiel gegen Flensburg/Handewitt 2 von ihrer besten Seite zeigen. Bis dahin hofft man, den einen oder anderen Verletzten wieder mit an Bord zu haben.
HHB: Patrick Anders (1.-45. Minute), Yamato Takahashi (46.-60.) – Florian Freitag (5), Stefanos Michailidis (3), Christian Hoff, Julius Mücke (1), Marius Kastening (7/5), Lennart Koch (2), Nenad Bilbija (4) und Artjom Antonevitch (9/2).