Interkulturelles Forum: Wollen wir in einer offenen Gesellschaft leben?
Wäre Aladin El-Mafaalani nicht promovierter Soziologe, sondern Arzt, und das Zuwanderungsland Deutschland sein Patient, würde er der Bundesrepublik akuten Wachstumsschmerz diagnostizieren. In seinem Buch "Das Integrationsparadox" erklärt der Autor mit syrischen Wurzeln, warum gelungene Integration nicht zu einer homogenen Gesellschaft, sondern im Gegenteil zunächst zu mehr Konflikten führt. Auf Einladung der Koordinierungsstelle Integration der Region Hannover stellt El-Mafaalani beim Interkulturellen Forum am Freitag, 15. März 2019, 18 Uhr, im Haus der Region Hannover, Hildesheimer Straße 18, seinen Bestseller vor und kommt darüber mit dem Publikum ins Gespräch. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.
"Deutschland ist eine weitgehend offene Gesellschaft, und Integration gelingt zunehmend. Eine scheinbar überraschende Feststellung, weil uns das Gefühl wegen der vielen schwelenden Konflikte etwas anderes sagt. Doch die Konflikte beweisen gerade, dass wir weit gekommen sind, denn wenn unterschiedliche Gruppen ein Mitspracherecht haben, führt das zu mehr Auseinandersetzung, aber nicht zu mehr Harmonie", schreibt Aladin El-Mafaalani in seinem Buch "Das Integrationsparadox". Im Rahmen des Interkulturellen Forums hat das Publikum Gelegenheit, weitere Thesen aus dem Buch kennen zu lernen und mitzudiskutieren.