100 Kleinburgwedeler geben Überraschungs-Abschiedsparty für den Ortsbrandmeister
Sichtlich gerührt nahm Walter Sonnefeld die handgemalte Scheibe an, die unter den Klängen des Präsentiermarsches, gespielt vom Feuerwehrmusikzug, zunächst provisorisch angebracht wurde, ehe sie einen Stammplatz bekommt. "Ich bin sprachlos", brachte Walter Sonnefeld gerade noch über die Lippen und rang sichtlich nach Fassung. Damit hatte er nicht gerechnet. Die Überraschung war geglückt.
Zuvor hatte der zukünftige Ortsbrandmeister einen kleinen Rückblick auf die 18 Jahre des jetzigen Amtsinhabers gegeben, der 2001 das Amt des Ortsbrandmeisters übernahm, und "hierzu nicht überredet werden musste", so Florian Leisenberg. Walter Sonnefeld sei immer ein "positiver Querdenker" gewesen und habe viel für das Dorf getan. Zuletzt fand 2016 das 125-jährige Jubiläum unter seiner Regie statt. Auch wenn nun das Amt auf einen Nachfolger übergehe, so werde er einen Ratschlag von Walter Sonnefeld besonders beherzigen: "Man muss seinen eigenen Weg gehen, aber auch mal auf andere Leute hören. Und immer eine Nacht drüber schlafen."
Anschließend ging es im Umzug durch den Ort weiter auf den Saal der Familie Kolze, wo von den Feuerwehrmitgliedern alles für eine Abschiedsparty angerichtet worden war.
Bevor das Essen serviert wurde, lobten Ortsbürgermeister Jürgen Schodder, Pastor Jens Blume und Volker Speckmann, als Vorsitzender des Schützenvereins Kleinburgwedel und stellvertretend für den TSV Kleinburgwedel, die Taten des scheidenden Ortsbrandmeisters und sprachen ihren Dank aus. Von Walter Sonnefeld sei immer "unaufgeregte Souveränität" ausgegangen, so Pastor Jens Blume, die Kleinburgwedeler Ortsfeuerwehr sei "ein Vorbild für andere Gemeinden und Wehren", so Ortsbürgermeister Jürgen Schodder. Dank sprach auch Volker Speckmann aus, der vom "Dreigestirn" bestehend aus Feuerwehr, Schützenverein und TSV sprach. Die anderen Ortschaften seien hierauf neidisch, merkte er an.
Die Feuerwehrmitglieder und Musiker hatten für "ihren" Ortsbrandmeister als Geschenk zum Abschied einen Reisegutschein überbracht, der Musikzug hatte zu guter Letzt noch ein besonderes Geschenk in petto: Das Kleinburgwedeler Feuerwehrlied, nach der Melodie von "O Heideröslein", hat nunmehr eine vierte Strophe bekommen. Der musikalische Leiter Günter Dreblow hatte für Walter Sonnefeld eigens eine weitere Strophe für das Lied getextet, das zum Abschluss des offiziellen Teils von allen Gästen gesungen wurde.