Kaum angekommen und auf das Eröffnungsspiel gegen den Gastgeber vorbereitet, kam die nächste Überraschung: Der Ausrichter hatte eine Feldgröße eingerichtet, auf der die Engensener Mannschaft noch nie gespielt hat und für die durch die Ausfälle auch Spieler fehlten. Ab diesem Zeitpunkt wurde improvisiert.
Der Posten im Tor wurde ausgelost und von den mitgereisten Trainerinnen kratzte man aus den Rucksäcken der Mädels Ausrüstungsteile und Trikots zusammen und dann stellte man sich dem Gegner.
Im ersten Spiel noch etwas überfordert verlor man zwar gegen Oldenburg, jedoch merkte die Mannschaft auch, welche Möglichkeiten ihr der größere Platz bot.
In der anschließenden Spielpause wurde weiter organisiert und so gelang es dem Betreuerteam auch, einen Torhüter von einer Oldenburger Knabenmannschaft zu leihen. Schon im zweiten Spiel wurde völlig klar, dass die Engenser "ihren" Jakob freiwillig nicht mehr hergeben würden.
So gab es an den beiden Turniertagen viele schöne Spiele mit tollen Leistungen der Engensener Mannschaft und herausragenden Paraden des adoptierten Torhüters. So gab es dann eine gute und allerdings auch wieder eine schlechte Nachricht für die Mannschaft.
Die Gute war die Platzierung. Ein toller 3. Platz beim Amaliencup 2019 wurde erreicht, bei der schlechten ging es um Jakob. Obwohl wohl in jedem Elternhaus für ihn Platz gemacht worden wäre, gab es einfach keinen Platz mehr in den Autos, die sich auf den Heimweg machten. Und so ging ein tolles Wochenende – mit ganz viel Spaß auf und neben dem Platz – zwar zu Ende, aber eine Gewissheit hatte sich auch eingestellt: Mit dieser Truppe kann man alles schaffen.