Für den HHB wird die Luft im Abstiegskampf dünner
Die Partie begann sehr ausgeglichen und auf keinem guten Niveau. Beiden Teams war die Bedeutung des Spiels anzumerken und es brauchte einige Zeit, bis die Kontrahenten in der Partie waren. Technische Fehler und schlechte Abschlüsse prägten die ersten Minuten, 3:2, 4:3 und 5:4 waren die Zwischenstände bis Spielminute 12. Dann konnten sich die Stiere ein wenig absetzen und bauten ihren Vorsprung Tor um Tor aus. Die Gäste nutzten die sich bietenden Torchancen nicht konsequent genug und entwickelten zu wenig Durchschlagskraft. Die Stiere zogen auf 9:6, 11:8 und 13:10 davon und waren beim 14:10 durch Alexander Williams nach 26 Minuten erstmalig mit vier Toren vorn. Zwei Tore von Marius Kastening und Artjom Antonevitch für den HHB sorgten dafür, dass sich bis zur Halbzeit am Vorsprung der Gastgeber nichts änderte. Mit einer 16:12 Führung für de hausherren ging es in die Kabinen. Die Stiere spielten an diesem Abend keineswegs gut, der HHB leistete sich aber eine viel zu hohe Fehlerquote und machte es dem Gegner leicht.
Direkt nach der Pause ging bei den Burgwedelern dann garnichts. Binnen neun Minuten bauten die Stiere ihren Vorsprung weiter aus. Während der HHB bis zur 39. Spielminute nur zwei Treffer werfen konnte, trafen die Schweriner sieben Mal und sorgten schnell für klare Verhältnisse. 23:14 war der Zwischenstand und eine Vorentscheidung. Lennart Koch und Marius Kastening trafen in der Folge zwar für die Gäste, die Schweriner spielten sich aber in einen kleinen Rausch. Als Alexander Williams für seine Mannschaft zum 27:16 traf, war das Spiel entschieden (47.). Elf Tore Vorsprung waren zu viel und auf einmal fanden die Burgwedeler wieder zu ihrem Spiel zurück. Ohne Druck übernahmen die Gäste jetzt das Kommando und die letzte Viertelstunde gehörte eindeutig den Burgwedelern. 13 Tore in 15 Minuten sorgten dafür, dass das Ergebnis mit 33:30 deutlich freundlicher gestaltet werden konnte, als es nach einer Dreiviertelstunde den Anschein hatte. Unterm Strich geht der Sieg für die Mecklenburger Stiere aber absolut in Ordnung. Der HHB war an diesem Tag nicht gut genug und scheiterte an sich selbst. Dabei war der Gastgeber keineswegs überragend, eine gute Leistung hätte den Gästen zu einem Erfolg gereicht. Vor allem über die Halbpositionen wurde jedoch zu wenig Druck entwickelt und auch die Chancenauswertung war nicht drittligareif. Dazu kann man bei 33 Gegentoren auch nicht von einer guten Defensivarbeit sprechen.
Spielertrainer Marius Kastening kritisierte vor allem den Umstand, dass sich seine Mannschaft in Schwerin nicht als Team präsentiert hat. "Wenn wir uns als Mannschaft präsentieren, können wir jeden schlagen, so schlagen wir uns selbst. In den nächsten Spielen müssen wir von Anfang an viel konzentrierter bei der Sache sein und wieder mit mannschaftlicher Geschlossenheit überzeugen.“
Handball Hannover-Burgwedel: Mustafa Wendland, Eric Frommeyer – Johannes Marx (4), Andreas Lüer, Julius Mücke, Marius Kastening (11/5), Lennart Koch (3), Marvin Pfeiffer (2), Maurice Dräger (2), Kay Behnke, Steffen Schröter, Philipp Reinsch (1), Artjom Antonevitch (4) und Steffen Dunekacke (3).