Sehnder erhält Fördergeld für doppelten Klimaschutz auf dem Dach
"Das alte Dach stammte noch aus den 1960er-Jahren und war entsprechend schlecht gedämmt", erzählt der 34-Jährige. Vom Dachdecker erhielt er den Hinweis auf die Dach-Solar-Richtlinie der Region Hannover. Nun sind 227 Quadratmeter Dachfläche frisch isoliert. Weil auf den Ziegeln außerdem eine Photovoltaik-Anlage grünen Strom erzeugt, ist die Dämmung förderfähig. Neben der finanziellen Unterstützung war Beer aber auch etwas anderes wichtig: "Wenn bei der Sanierung Fragen aufgekommen sind, hatte ich mit der Klimaschutzleitstelle in den meisten Fällen gleich den richtigen Ansprechpartner."
"Bisher haben sich vor allem Privatpersonen bei uns um eine Förderung beworben", berichtet Rike Arff, Leiterin der Klimaschutzleitstelle. Für das zweite Jahr der Förderperiode wünscht sie sich, dass noch mehr Unternehmen und Kommunen Geld aus dem Fördertopf abrufen: "Ob Produktions- oder Verwaltungsgebäude, Kita, Vereinsheim, Ein- oder Mehrfamilienhaus: Die Dach-Solar-Richtlinie steht allen Eigentümerinnen und Eigentümer in der Region Hannover offen und soll sie dazu motivieren, das Dach energetisch zu modernisieren und gleichzeitig auf erneuerbare Energien zu setzen." Geld dafür ist noch da: Aufgrund der hohen Nachfrage hat die Regionsversammlung den Fördertopf für die Jahre 2020 bis 2022 bereits auf 2,7 Millionen Euro aufgestockt.
"Private Solaranlagen sind ein wichtiger Baustein der Energiewende. Wirklich nachhaltig wird ein Gebäude aber erst, wenn es nicht nur selber Strom oder Wärme produziert, sondern auch möglichst viel Energie spart. Da setzt unser Förderprogramm an", erklärt Umweltdezernentin Christine Karasch. Je Quadratmeter gedämmter Dachfläche beträgt die Förderung aus der Dach-Solar-Richtlinie 50 Euro – maximal pro Gebäude 50.000 Euro.
Solar-Offensive
Ob sich eine Dachfläche zur Installation einer Solarenergieanlage eignet, lässt sich mit einem Schnell-Check über das Solarkataster der Region Hannover feststellen.