Regions-Gruppe CDU/FDP: „Das Zukunftskonzept ist nur ein Sackabschaffungsprogramm“
In der vorangegangenen Wahlperiode bekam aha den Auftrag von der großen Koalition, ein Zukunftskonzept für die Sammlung, Behandlung und Entsorgung von Abfällen zu entwerfen. Das Ziel sollte sein, dass Trends in der Abfallentsorgung erkannt werden, der Anschluss an die Digitalisierung sichergestellt ist, dem Fachkräftemangel entgegengewirkt wird und die Gebühren stabil bleiben.
"Die Antwort auf die Fragen der Zukunft ist ein regionsweiter Tonnen-Tsunami. Immerhin in verschiedenen Farben. Die Landeshauptstadt freut sich über 75.000 Tonnen in Gelb, und das Umland darf Platz für über 350.000 bunte Tonnen schaffen. Insgesamt wird Rot-Grün das Regionsgebiet mit rund einer halben Million Mülltonnen fluten", erklärt Schlossarek.
Beim Identsystem werden die Abfallbehälter personalisiert, und es wird nur die tatsächlich erfolgte Leerung in Rechnung gestellt. "Wer Müll vermeidet, der spart. Das wäre ein großer Schritt in die Zukunft. Aber dafür fehlt Rot/Grün die Innovationsfähigkeit. Und ich höre schon die Gegenargumente, dafür haben wir zu viel verdichtete städtische Wohngebiete in der Region. Da kann ich nur sagen, andere Landkreise und Städte haben dies auch geschafft. Wir verpassen den großen Wurf", erklärt Schlossarek.
Die Wahlfreiheit und eine Möglichkeit, über die Anzahl der Leerungen Geld zu sparen, so sähe das Optimum aus. Dann können die Bürgerinnen und Bürger entscheiden, ob sie den Restabfallsack oder eine Tonne mit Identchip wählen wollen. "In vielen Gebieten ist die Tonnenflut ein echtes Problem. Seit Jahrzehnten spielten Plätze für Tonnen in den Wohngebieten im Umland keine Rolle, und nun droht die Lieferung von vier Tonnen pro Haushalt, damit die Abfallarten Restmüll, Papier, Umverpackungen und Bioabfälle optimal getrennt werden können", erklärt Schlossarek.