Als es um die Frage ging, das Stadion in München bei der "UEFA Euro 2020" in den Farben des Regenbogens zu beleuchten, war das Thema "Diversität im Fußball" in aller Munde. Aber wie divers sind Stadien tatsächlich – und wie lässt sich diese Debatte jenseits von Symbolik und Schlagworten führen? In der gemeinsamen Veranstaltungsreihe "Nachspielzeit" der Gedenkstätte Ahlem und des SV Arminia e.V. sind am Donnerstag, 29. September 2022, 20 Uhr, Mara Pfeiffer, Sonja Riegel und Almut Sülzle zu Gast, um über Diversität im Stadion zu sprechen. Das Publikum ist eingeladen mitzudiskutieren. Veranstaltungsort ist die Vereinsgaststätte SV Arminia Hannover, Bischofsholer Damm 119, Hannover. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht nötig.

Im Sport wird die Welt nach wie vor in nur zwei Geschlechter eingeteilt, doch die Gesellschaft ist längst weiter. Nicht nur im sportlichen Wettbewerb selbst, auch in den Räumen, wo Sport stattfindet, müssen Lösungen gefunden werden, die über Binarität hinausgehen, die einladend sind und Schutzräume fördern. Unisex-Eingänge oder genderneutrale Toiletten wären da nur ein Anfang, aber ein wichtiger. Auch auf aktive Schritte von Fans aber auch von den Vereinen selbst gegen alle Arten von Diskriminierung kommt es dabei an. Wie kann das Stadion insgesamt diverser und inklusiver werden? Welche Räume und Menschen betrifft diese Debatte? Darüber sprechen Almut Sülzle, Sonja Riegel und Mara Pfeiffer.

Mara Pfeiffer beschäftigt sich als Journalistin und Autorin mit Fußball und seiner Rolle in der Gesellschaft und begleitet den 1. FSV Mainz 05 als Kolumnistin und Expertin. Die Wortpiratin gehört zur Crew von "FRÜF – Frauen reden über Fußball" und spricht im Podcast "Flutlicht an!" (SPORT1) mit Menschen, die zu wenig im Rampenlicht stehen. Bei der Auszeichnung "Journalist*in des Jahres" wählte das Medium Magazin sie im Sport auf Platz 3.

Sonja Riegel ist freie Journalistin und arbeitet unter anderem für die Sportredaktion des Hessischen Rundfunks. Zudem gehört sie zum Podcast-Team von "FRÜF – Frauen reden über Fußball" und hat mit "Die Sonne mit der hautengen Hose" ein Hörbuch über ihre Groundhopping-Leidenschaft verfasst.

Almut Sülzle beschäftigt sich als Wissenschaftlerin mit sexueller und geschlechtlicher Vielfalt im Stadion und Männlichkeitsbildern in Fanszenen. Aktuell arbeitet sie bei der KoFaS (Kompetenzgruppe Fankulturen und Sport bezogene Soziale Arbeit) im Projekt Vielfalt im Stadion – Zugang, Schutz und Teilhabe für LSBTIQ*.