Online-Vortrag von VHS Hannover und Wahrendorff Klinikum
Psychische Erkrankungen gehen in unterschiedlichen Kulturen und Ländern nicht immer mit den gleichen Symptomen und Verläufen einher. Beispielsweise können Menschen aus asiatischen oder afrikanischen Ländern eine Depression anders erleben und ein anderes Gesundheits- und Krankheitsverständnis als Menschen aus der europäischen Welt haben. Die kultursensible Psychiatrie lässt diesen Aspekt mit in die Diagnostik einfließen und berücksichtigt bei der Behandlung kulturelle Besonderheiten.
Das Zentrum für Kultursensible Psychiatrie und Psychotherapie gibt es am Wahrendorff Klinikum seit mehr als zehn Jahren. Die Fachteams hatten festgestellt, dass Menschen mit Migrationsbiografie oft einen schwierigeren Zugang zu Behandlungsangeboten hatten. Mitunter kam es aufgrund von sprachlichen Barrieren zu Fehldiagnosen und -behandlungen kommen. Daraus entstand die Idee, für Menschen mit Migrationsbiografie kultursensible Therapieangebote zu entwickeln. Ein besonderer Fokus liegt auf den zwei großen Gruppen der türkisch- und russischstämmigen Migrantinnen und Migranten.
Mit der Arbeit unterstützt Wahrendorff die Patientinnen und Patienten bei ihrer Integration und leistet so in einer multikulturellen und durch Vielfalt geprägten Gesellschaft einen wichtigen Beitrag zur interkulturellen Öffnung des Gesundheitssystems und zum besseren gegenseitigen Verständnis. In den kurzen Online-Vorträgen steht etwas Theorie, aber vor allem gibt es Informationen und Tipps für ein verständnisvolles Füreinander in seelisch belasteten Situationen unterschiedlicher Kulturen. In diesen beiden Unterrichtseinheiten kann keine therapeutische Begleitung erfolgen und auch keine individuelle ärztliche Beratung.
Anmeldungen sind direkt bei der VHS per Mail an gesundleben.vhs@hannover-stadt.de oder telefonisch unter 0511/16836250 möglich.
Mehr Informationen gibt es im Internet unter www.vhs-hannover.de, www.wahrendorff.de und im Online-Magazin www.wahre-seele.de.