Feuer in einem Fachwerkhaus stellt die Feuerwehren vor langwierige Aufgabe
Alle sieben Ortsfeuerwehren Burgwedels sind derzeit in der Thönser Straße in Großburgwedel im Einsatz. Ein Feuer in einem Fachwerkhaus, zu dem die Brandbekämpfer um 20:49 Uhr alarmiert worden waren, hatte sich soweit ausgebreitet, dass dieses sich nun im Dachstuhl befindet. Einen Innenangriff können die Einsatzkräfte aufgrund der Einsturzgefahr des Gebäudes nicht mehr wagen. Aufwändig muss nun das Dach geöffnet werden, um an die Brandstellen zu kommen. Personen kamen nicht zu schaden.
Zunächst wurden die Ortsfeuerwehren aus Kleinburgwedel und Thönse nachalarmiert. Das Feuer hatte sich allerdings zwischenzeitlich auf den Dachstuhl ausgebreitet, so dass Vollalarm für alle Feuerwehren Burgwedels gegeben wurde.
Die Löscharbeiten gestalten sich nun sehr schwierig. Nur von einer Seite ist über den Korb der Drehleiter ein Herankommen an das Dach möglich, das nun großflächig geöffnet werden muss, damit Glutnester abgelöscht werden können. Herbei kam es im Einsatzverlauf auch zu zu Durchzündungen, wenn sich die heißen Rauchgase mit der Umgebungsluft vermischen und dort entzündeten.
Stadtbrandmeister Carsten Rüdiger, der die Einsatzleitung übernommen hat, sieht noch etwa vier Stunden Einsatzdauer vor den ehrenamtlichen Feuerwehrkräften. Genügend Reserven mit Atemschutzgeräteträgern seien vorhanden und auch die Verpflegung sei sichergestellt. "Bislang läuft der Einsatz gut", so Carsten Rüdiger. Er vermutet einen Totalschaden des Hauses. Er konnte bereits einen Blick in den Eingangsbereich werfen und konnte erkennen, dass die gesamte Innenvertäfelung verbrannt war und auch schon der Putz von den Wänden gefallen sei. "Da kann man sich vorstellen, wie hoch die Temperaturen in dem Bereich gewesen sein müssen", so der Stadtbrandmeister.
Im Einsatz sind alle sieben Feuerwehren der Stadt mit insgesamt 89 Einsatzkräften, der Rettungsdienst und die Polizei. Beamte der Brandursachenermittlung werden nach den Löscharbeiten mit der Ermittlung der Brandursache beginnen.
Update Sonntag, 29.01.2023, 11:30 Uhr: Bis 7 Uhr haben die Brandbekämpfer das Feuer bekämpft. Sie haben das komplette Dach abgedeckt und gelöscht. Doch bereits kurze Zeit später wurden sie erneut zur Einsatzstelle gerufen, da Spaziergänger wieder Rauch auch dem Objekt kommen sahen. Bei einer 2. Alarmierung am Morgen waren dann auch wieder Flammen zu sehen. "Das Feuer sitzt in der Zwischendecke", so Stadtbrandmeister Carsten Rüdiger. Da ein Betreten nach wie vor nicht möglich ist, kann weiterhin nur von Außen gelöscht werden. So können weitere Glutnester, die sich im Inneren befinden, nur schwer abgelöscht werden.
Der Stadtbrandmeister hat nun bis heute 20 Uhr eine Brandwache angeordnet. Kräfte der Ortswehren Großburgwedel, Thönse und Engensen werden über den Tag hinweg vor Ort sein, um ein Wiederaufflammen zu verhindern. Einen wirklichen Löscherfolg sieht der Stadtbrandmeister aber erst, wenn das Gebäude eingerissen wird, da nur so die Brandstellen erreicht werden können. "Anders wird man da nicht rankommen", so Carsten Rüdiger.