Polizei warnt: Tätigkeit als sogenannter „Finanzagent“ kann mit Geldwäsche-Anklage enden
Im Internet als vermeintlich harmlose Tätigkeit für Finanzdienstleistungen getarnte Jobangebote finden sich zuhauf. Die Masche: Geld soll von bekannten Firmen an die Girokonten der Finanzagenten geschickt werden, um dieses dann wiederum direkt oder in Form von Kryptowährungen weiterzuleiten. Dabei winken Provisionen von bis zu 20 Prozent. Was die Arbeitnehmenden jedoch nicht bedenken, ist, dass die Gelder in der Regel bereits aus kriminellen Verkäufen stammen und sie sich dabei der Geldwäsche schuldig machen. Strafanzeigen und Ermittlungsverfahren zu ihrem Nachteil sind die Folge.
Die Polizei berichtet: "In einem Fall aus dem November 2022 erhielt eine 23-Jährige aus Hannover-Ledeburg vermeintlich seriöse Zahlungen von einer Vermögensberatung auf ihr Konto. Das Geld wandelte sie in Bitcoin um und überwies dieses wiederum weiter. Sie war zuvor durch eine gefälschte Internetanzeige auf einer Jobbörse auf die Tätigkeit aufmerksam geworden". Nur: Das ganze war nicht legal. Sie war als Geld-Botin in illegale Geschäfte verwickelt. Die Polizei ermittelt daher derzeit wegen Geldwäsche gegen sie.
"Auf den ersten Blick wirken solche Angebote tatsächlich seriös", so die Polizei. Nur wissen die angepriesenen Firmen zumeist nicht einmal, dass ihr Firmenname samt Daten von Betrügern genutzt werden, um neue Finanzagenten anzulocken. Am Ende verlieren Firmen und ahnungslose Menschen dabei.
Daher rät die Polizei ausdrücklich, derlei Angebote nicht wahrzunehmen. Personen, die bereits von der Betrugsmasche betroffen sind, sollten sich dringend bei ihrer örtlichen Dienststelle melden.