Neues Feuerwehrhaus und Löschfahrzeug werfen in Kleinburgwedel ihre Schatten voraus
Im vergangenen Jahr konnte auch bei der Ortsfeuerwehr Kleinburgwedel nach den Corona-Einschränkungen wieder der volle Dienstbetrieb aufgenommen werden, berichtete der Ortsbrandmeister. Mit 9751 geleisteten Stunden im Jahr 2022 wurde fast das Niveau von vor der Corona-Pandemie (10689 Stunden im Jahr 2019) erreicht. Zu 47 Einsätzen waren die Feuerwehrkräfte im vergangenen Jahr gerufen worden. Diese unterteilten sich in 14 Brandeinsätze, ein Brandsicherheitswachdienst, drei Fehlalarme, zwei Bereitschaften und 27 technische Hilfeleistungen, wobei 19 von diesen allein aus Unwettern resultierten.
Derzeit hat die Ortsfeuerwehr 395 Mitglieder. Davon 65 Aktive, 13 Musiker, 20 Kameraden in der Ehrenabteilung sowie 299 fördernde Mitglieder. Hinzu kommen Jugendliche und 3 Kinder aus Kleinburgwedel. Im Jahr 2014 hatte die Ortsfeuerwehr noch 46 aktive Mitglieder, wie Florian Leisenberg zurückblickte. Im Jahr 2022 konnten vier neue Mitglieder aufgenommen werden.
"Mit 65 Aktiven, davon 31 Atemschutzgeräteträger und im Schnitt übers Jahr gesehen mit einer Tagesverfügbarkeit von 12 KameradInnen, finde ich persönlich, dass das eine stolze Zahl ist", urteilte der Ortsbrandmeister. Doch das Arbeitsspektrum der Ortsfeuerwehr werde sich weiter vergrößern, vermutet er. Katastropheneinsätze würden weiter zunehmen, Vegetations- und Waldbrandbrände ebenso, der Zivilschutz werde wieder in den Vordergrund rücken und durch alternative Antriebstechniken wie E-Autos würden die Einsätze länger dauern, schaut Ortsbrandmeister Florian Leisenberg mit gemischten Gefühlen in die Zukunft. Er forderte alle auf, "dass wir das Personal – was wir glücklicherweise aktuell haben – halten oder versuchen aufzubauen. Das ist allerdings schwer genug. Wenn uns das nicht gelingt, wird uns dies in ein paar Jahren auf die Füße fallen", so Florian Leisenberg, der weitere motivierte Einsatzkräfte sucht.
Genügend Aufgaben hat die Ortsfeuerwehr derzeit sowieso schon: Der Bau des neuen Feuerwehrhauses erfordert viel ehrenamtliches Engagement bei den Planungen. Der Baubeginn werde mit dem 3. Quartal 2023 avisiert. Auch der Ersatz für das Löschfahrzeug sei auf die Wege gebracht. Doch vor 2025 werde nicht mit einem neuen Löschfahrzeug gerechnet, da allein die Beschaffung eines Fahrgestells mit 12 bis 15 Monaten veranschlagt wird.
Aufgrund erfolgreich absolvierter Lehrgänge und geleisteter Dienstzeit konnten wieder neue Dienstgrade vergeben werden. So erhielten Tom Hofmeister und Johann Bähre den ersten Dienstgrad ihrer Feuerwehrlaufbahn und wurden zum Feuerwehrmann ernannt. Zum Oberfeuerwehrmann wurden Bernd Lück und Rene Bode ernannt. Den Dienstgrad Hauptfeuerwehrmann erhielten Johannes Mente und Jan Saupe. Zum Ersten Hauptfeuerwehrmann wurde Stephan Gerkens ernannt und Nils Wöhler erhielt den Dienstgrad Oberlöschmeister.
Für 25-jährige aktive Mitgliedschaft in der Feuerwehr wurden Frank Scharnhorst und Markus Lindemann sowie für 40-jährige aktive Mitgliedschaft Hans Henning Klenke mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen des Landes Niedersachsen ausgezeichnet.
Für langjährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr wurden Horst Beinfohr (60 Jahre), Herbert Möller (60 Jahre) und Hans-Otto Neutsch (50 Jahre) mit dem Ehrenzeichen des Landesfeuerwehrverbandes ausgezeichnet. Für 25-jährige Tätigkeit im Musikzug wurde Hans Jürgen Krohn geehrt.