Denk.Mal.Garten.Fest: Programm an drei Tagen
"Ein Festival mit Spiel, Spaß und Live-Musik ist für eine Gedenkstätte schon ziemlich ungewöhnlich. Für uns aber ist das ein Teil der Erinnerungskultur, denn in der Gedenkstätte Ahlem wird nicht nur an die wechselvolle Geschichte der ehemaligen Israelitischen Gartenbauschule erinnert, sondern im Gedenken an die jüdische Kultur auch die Gegenwart gefeiert", so Regionspräsident Steffen Krach. "Mit dem Denk.Mal.Garten.Fest setzen wir ein Zeichen für ein friedliches, tolerantes und weltoffenes Miteinander."
Der erste Ton des Musikfestivals erklingt am Freitag, 30. Juni, um 18 Uhr: Das iranisch-israelische Ensemble Sistanagila präsentiert einen Mix aus folkloristischen und religiösen Melodien, aus Klezmer, sephardischer und traditionell persischer Musik, aber auch modernen und klassischen Kompositionen. Die in Berlin lebenden Musiker*innen suchen den Dialog: Unterschiedliche Melodien und Motive – frisch arrangiert und von Jazz und Flamenco, Jazz und progressivem Metal beeinflusst – verschmelzen zu einer Musik, die etwas ganz Neues entstehen lässt und eine Brücke zwischen zwei Welten baut.
Auf der Hauptbühne gibt es am Sonnabend, 1. Juli, zwischen 14 und 21.30 Uhr Hip-Hop und Soul mit J.Lamotta (14 Uhr), Oriental mit Anna RF (16 Uhr), Folk mit Yael Deckelbaum (18 Uhr) sowie Funk und Blues mit Yemen Blues (20.15 Uhr). Am Sonntag, 2. Juli, treten zwischen 14 und 19.30 Uhr die Amsterdam Klezmer Band mit Punk und Klezmer (14 Uhr), Noam Bar mit R’n’B, Hip-Hop und Blues (16 Uhr), und Quarter to Africa mit funky Weltmusik (18.15 Uhr) auf.
Ebenfalls am Sonntag, 2. Juli, ist um 14, 15.30 und 17.15 Uhr auf der Familienbühne was los: das Figurentheater Neumond zeigt mit "Albin und Lila" ein Stück übers Anderssein und Zusammenhalten (14 Uhr), Zauber Zino und Clown Lakis (15.30 Uhr) sowie Max der Dino (17.15 Uhr) bringen die Kleinen zum Lachen. Um 13, 15 und 17 Uhr versorgt das Devion Duo die Gäste im Foyer der Gedenkstätte mit feinster Caféhaus-Musik. Auf der Bühne vom Verein Neues Land vor dem ehemaligen Mädchenhaus spielt Stella Perevalova am Piano jüdische Lieder (ebenfalls 13, 15 und 17 Uhr).
Zwei kleinere Bühnen finden sich im ehemaligen Schulgarten: Auf der Gartenbühne Eins präsentiert Santinos Zeltpuppenshow das Stück "Der unschuldige Räuber" – eine Geschichte über Stereotypen und die Ausgrenzung der Sinti und Roma (13.30 und 15 Uhr). Hier bringt Zauberer Zino um 16.30 Uhr auch die Erwachsenen zum Lachen. Auf der Gartenbühne Zwei ist das Danny Weiß Trio mit Sinti-Jazz und Swing zu hören (14.15, 15.45 und 17.15 Uhr). Ein weiterer Spielort ist die Pergola-Bühne zwischen Gedenkstätte und Justus-von-Liebig-Schule, wo Singer-Songwriterin Kami Maltz ihr Publikum mit Folk und Elektropop in den Bann zieht (13 und 17.15 Uhr) und Susanne Würmell ihre Glasharfe zum Klingen bringt (15 Uhr).
Zwischen den Bühnenshows am Sonnabend und Sonntag ist jeweils eine Stunde Pause – Zeit für einen Snack oder einen geführten Rundgang durch die Gedenkstätte (15, 16 und 17 Uhr) oder durch das Mädchenhaus der ehemaligen Israelitischen Gartenbauschule, heute "Haus der Hoffnung" und Sitz vom Verein Neues Land (14 und 16 Uhr).