TenneT-Umfrage zeigt: Breite Zustimmung der Bürger für schnellen Netzausbau und hohe Akzeptanz für Stromtrassen
Rund 70 Prozent wünschen sich eine sowohl bezahlbare als auch verlässliche Versorgung mit Energie, zudem sagen 40 Prozent, dass die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie in Deutschland erhalten werden muss. Hierbei spielt auch die Frage nach sicheren Arbeitsplätzen eine wichtige Rolle. Erst dahinter – mit rund 34 Prozent – rangiert der Klimaschutz als Ziel des Netzausbaus.
Akzeptanz vor Ort: Positive Sicht auf Ausbau von erneuerbaren Energien und Infrastruktur Sowohl für den Ausbau von Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energie als auch für den Ausbau der zugehörigen Infrastruktur unmittelbar vor Ort zeigt die Umfrage hohe Zustimmungswerte: Stromtrassen, Windparks und Kraftwerke (etwa für Geothermie oder Wasserstoff) liegen mit jeweils 46 Prozent Zustimmung gleichauf auf Platz zwei. Nur Solarparks werden noch stärker akzeptiert (64 Prozent). Weniger Akzeptanz finden Gasleitungen (40 Prozent).
Bei den Land- und Forstwirten zeigt sich ein etwas anderes Bild. Hier erhalten Kraftwerke (59 Prozent) die meiste Zustimmung, gefolgt von Stromtrassen (47 Prozent). Solarparks dagegen finden in dieser Gruppe bei nur 38 Prozent der Befragten Akzeptanz und liegen an letzter Stelle.
"Der Blick auf die Energiesicherheit hat sich in Deutschland verändert", sagt TenneT-COO Tim Meyerjürgens, "unsere Umfrage zeigt, dass infolge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine fast zwei Drittel der Menschen mit Sorge auf die Sicherheit der Energieversorgung schauen. Gleichzeitig belegt unsere Umfrage die hohe Akzeptanz in der Bevölkerung für den Ausbau unserer Netze und weiterer Energieinfrastruktur. Diese positive Tendenz der Zustimmung hatten wir in den vergangenen Monaten bereits deutlich in unseren Projekten vor Ort wahrgenommen und sie wird nun in den Antworten der Befragten bestätigt. Das motiviert uns umso mehr, die intergierte Planung und zeitgerechte Umsetzung des Klimaneutralitätsnetzes weiter zu beschleunigen und voranzubringen, um die Infrastruktur für die Stromversorgung der Bürgerinnen und Bürger ebenso wie die grüne Transformation der Industrie bereitzustellen und den Wirtschaftsstandort Deutschland nachhaltig wettbewerbsfähig zu gestalten."
Ausbau des Stromnetzes: Lokale Energieunabhängigkeit und regionale Wirtschaft zählen
Interessant: Persönliche finanzielle Vorteile wünscht sich weniger als ein Drittel der Befragten.
Zwei Drittel sehen Reduktionspotenzial, ein Drittel weiß nicht oder will nichts reduzieren
Jeweils 28 Prozent denken, dass Umwelt- und Artenschutzprüfungen sowie die Bürgerbeteiligung reduziert werden könnten.
Zur Systematik der Umfrage
Die Online-Panelbefragung von 10.000 Personen ab 18 Jahren aus der bundesdeutschen Gesamtbevölkerung fand im Zeitraum vom 30. Juni bis 7. Juli 2023 statt. Die Ergebnisse sind unter Berücksichtigung des statistischen Fehlers von 2,5 Prozentpunkten repräsentativ. Die Ergebnisse auf Ebene der Landkreise sind repräsentativ unter Berücksichtigung ihres jeweiligen statistischen Fehlerbereichs; dieser liegt bei durchschnittlich sieben Prozentpunkten.