Neues Feuerwehrhaus Kleinburgwedel: „Ein Ort für Freundschaft, Versammlung und Gemeinschaft!“
Der Weg hierher war steinig. Kleinburgwedels Ortsbrandmeister Florian Leisenberg sprach sogar von einem "Mehrgenerationenbau", denn an der Umsetzung wurde schon viele Jahre geplant und gearbeitet. Besonders positiv empfand die hiesige Wehr, dass alle anderen Ortswehren Burgwedels ihre eigenen Prioritäten hinten anstellten und den Neubau bei den Kameraden in Kleinburgwedel unterstützten. So konnte nach Prüfung möglicher Standorte am 5. November 2019 in der Ausschusssitzung der Neubau beschlossen werden. Danach ging es sofort ans Zeichenbrett bis im Mai 2020 Corona die Initiative erst einmal ausbremste. Im Oktober 2022 gab es dann den ersten Spatenstich und am gestrigen Freitagnachmittag wurde Richtfest gefeiert. Stefan Royer, Architekt der Stadt Burgwedel, wurde von einem externen Architekten, Sascha Ballhausen, unterstützt, die sich zuversichtlich zeigten, im 1. Quartal 2025 hier Einweihung feiern zu können. "Wir liegen gut im Zeitplan", so Royer.
Das neue Feuerwehrhaus hat Platz für vier Fahrzeuge und ist deutlich geräumiger als sein Vorgänger. Duschen, Umkleiden, eine Küche, getrennte WCs, Stiefelwäsche, Aufenthalts-/Schulungsraum und modernster Standard in Hinblick auf Klimaschutzmaßnahmen wie ein begrüntes Dach, Wärmepumpe und Photovoltaik – das neue Gerätehaus der Kleinburgwedeler Feuerwehr kann sich sehen lassen. Etwa 5 Millionen Euro kostet der Neubau. "Gut angelegtes Geld", für Burgwedels Bürgermeisterin Ortrud Wendt, "Wir haben eine Menge Geld in die Hand genommen, aber es geht um unser aller Sicherheit."
Viel Geld wurde auch in die Anschaffung der neuen MTWs gesteckt. Gut 600.000 Euro kosten die Mercedes Sprinter. Diese sind nicht nur mit Funk und Besprechungstisch ausgestattet, sondern haben Allrad. "Unverzichtbar, besonders bei Vegetationsbränden ist das ein großer Vorteil", erklärt Nils Wöhler, Pressesprecher der Stadtfeuerwehr Burgwedel. Die Notstromgeneratoren mit Lichtmast kommen beim Katastrophenschutz zum Einsatz. Hier agieren die Gerätehäuser als sogenannte Leuchttürme, die Zufluchtsstätte für die Bürgerinnen und Bürger im Katastrophenfall sein sollen. "Ein wichtiges Thema", findet Ortrud Wendt, "Wir müssen leider beim Thema Zivilschutz nachjustieren, die Zeiten sind unruhig und wir müssen darauf reagieren."
Ortsbürgermeister Kleinburgwedel, Lars Wöhler, lobte das neue Feuerwehrhaus vor allem auch "als Heimat für Kameradschaft und Gemeinschaft." "Ein neuerer Treffpunkt zum Üben, aber auch für Zusammenkünfte", so der Ortsbürgermeister weiter.
Regionsbrandmeister Karl Heinz Mensing ergänzte: "Ihr könnt stolz sein, auf so ein großes, modernes Gerätehaus. Ihr habt weiter in die Zukunft geguckt und alles richtig gemacht." Stadtbrandmeister Carsten Rüdiger sprach nochmals ein ‚Danke‘ an alle Unterstützer aus und lobte den Neubau als "richtige und gute Entscheidung."
Derzeit sind 64 Aktive in der Kleinburgwedeler Wehr. Mit dem neuen Gerätehaus ergibt sich auch die Chance, eine Jugendfeuerwehr ins Leben zu rufen. "Personell muss man natürlich schauen, ob das geht, aber räumlich hätten wir jetzt die Möglichkeit dazu", so Nils Wöhler.