Erneuter Fall von Vandalismus in Ahlem: Namenstafeln beschädigt
Regionspräsident Steffen Krach verurteilt die Tat aufs Schärfste: "Hier wurden Zeichen der gemeinsamen Erinnerung an die Opfer des Holocaust mutwillig zerstört. Diese Tat verhöhnt und beleidigt jeden einzelnen der an der Wand der Namen verzeichneten und durch den Nationalsozialismus getöteten Menschen. Auch diese rechtsextreme Straftat werden wir zur Anzeige bringen. Wehrhafte Demokratie darf keine hohle Phrase sein. Die Gedenkstätte Ahlem stellt sich gegen jede Form von Geschichtsvergessenheit, die in solchen rechtsextrem motivierten Vorfällen gegen einen Ort des Erinnerns zum Ausdruck kommt – mit konsequenter und couragierter Erinnerungs- und Bildungsarbeit."
Die Tat ist nicht die erste dieser Art. Im vergangenen Jahr kam es bereits zu drei Fällen von rechtsextrem motiviertem Vandalismus auf dem Gelände der Gedenkstätte Ahlem. Im Nachgang zum Holocaust-Gedenktag am 27. Januar 2023 wurden die an der Wand der Namen niedergelegten Kränze zerstört und die Gedenktafeln bzw. Ausstellungsflächen mit nationalsozialistischen und antisemitischen Parolen beschmiert.
Nach dem Besuch einer Schulgruppe aus der Partnerregion Unter-Galiläa (Israel) Ende März 2023 mit Kranzniederlegung in der Gedenkstätte wurde der Kranz zerstört und die Ausstellungsflächen im Außengelände mit nationalsozialistischen Symbolen beschmiert. Ende Oktober 2023 wurden Sticker mit Parolen wie "Befreie dich vom Schuld-Kult", "Nazi-Zone", "Israel mordet und die Welt schaut zu" und "Organisier dich. Junge Nationalisten" an den Säulen im Eingangsbereich, den Ausstellungsflächen im Außengelände und an der Fassade der Gedenkstätte gefunden. Alle drei Vorfälle wurden von Regionspräsident Steffen Krach zur Anzeige gebracht und sind Bestandteil polizeilicher Ermittlungen.