Grüne setzen sich für bezahlbares Sozialticket ein

Die Grüne Regionsfraktion begrüßt die Pläne der Regionsverwaltung, das Sozialticket in der Region Hannover trotz der Preiserhöhung des Deutschlandtickets stabil bei 30,40 Euro zu halten. Ab 2025 wird der Preis des Deutschlandtickets von 49 auf 58 Euro angehoben, was insbesondere für Menschen mit geringem Einkommen eine Mehrbelastung bedeutet. Um dies abzufedern, schlägt die Verwaltung vor, die dadurch entstehenden Mehrkosten von rund 2,2 Millionen Euro zu übernehmen. Die Grüne Fraktion unterstützt diesen Vorschlag und betrachtet das Sozialticket als wichtigen Baustein für eine sozial gerechte Verkehrswende.

Sinja Münzberg, Fraktionsvorsitzende der Grünen Regionsfraktion, erklärt dazu: "Bezahlbare Mobilität ist eine zentrale Voraussetzung für soziale Teilhabe und eine erfolgreiche Verkehrswende. In Zeiten hoher Lebenshaltungskosten darf der Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln nicht vom Geldbeutel abhängen. Dass die Region Hannover die Mehrkosten übernimmt und das Sozialticket weiterhin bei 30,40 Euro hält, ist ein klares Signal für soziale Gerechtigkeit und zeigt, dass wir in schwierigen Zeiten zusammenhalten müssen."

Trotz der angespannten Haushaltslage ist die Grüne Fraktion der Meinung, dass es in der Verantwortung der Region liegt, diese Mehrkosten zu tragen, um die Mobilität für sozial benachteiligte Menschen zu sichern. "Gerade in einer Zeit, in der die Region Hannover von einem Haushaltssicherungskonzept betroffen ist, ist es besonders wichtig, dass wir bei der Förderung von sozialer Mobilität keine Abstriche machen", betont Münzberg.

Christian Fleer, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen Regionsfraktion, ergänzt: "Neben der sozialen Verantwortung dürfen wir aber den Ausbau und die Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs nicht aus den Augen verlieren. Der öffentliche Verkehr muss nicht nur für alle erschwinglich, sondern auch leistungsfähig und attraktiv sein. Deshalb ist es wichtig, dass wir weiterhin in die Infrastruktur investieren und den ÖPNV ausbauen. Denn nur wenn der öffentliche Verkehr für mehr Menschen eine echte Alternative zum Auto wird, können wir die Verkehrswende erfolgreich umsetzen und einen Beitrag zum Klimaschutz leisten."

Angesichts der Unsicherheiten nach dem Bruch der Ampel-Koalition hoffen die Grünen in der Regionsversammlung auf eine schnelle Einigung auf Bundesebene, um den Fortbestand des Deutschlandtickets zu sichern. "Wir brauchen eine Garantie, dass Bus und Bahn bezahlbar bleiben", erklärt Fleer abschließend.