Flachdach-Fenster: Darauf ist beim Kauf zu achten

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Flachdach-Fenster spenden darunter liegenden Räumen natürliches Licht, können aber auch der Belüftung dienen und sind manchmal sogar begehbar. Die Auswahl ist darum nicht ganz einfach, zumal es mittlerweile sehr viele verschiedene Ausführungen gibt. Die folgenden Informationen dienen als Orientierung und Entscheidungshilfe.

Festverglaste Flachdach-Fenster: Die praktischen Klassiker

Wenn eine Belüftung durch das Fenster nicht erforderlich ist und es primär um mehr Tageslicht geht, ist die festverglaste Variante eine gute Wahl. Diese Flachdachfenster zeichnen sich nicht nur durch ein modernes Design aus, sie sind auch in zahlreichen Standardgrößen erhältlich. Selbst Maßanfertigungen sind in der Regel kein Problem. Außerdem überzeugen sie mit einer sehr guten Isolierung und lassen sich verhältnismäßig einfach montieren. Ob Sturm, Regen oder ein versuchter Einbruch, hochwertige Produkte mit Festverglasung bieten Ihnen eine maximale Sicherheit. Schmutz und Wasser laufen einfach ab: Ein ebenfalls ganz wichtiger Aspekt, denn die Fenster lassen sich ja zum Putzen nicht öffnen. Dafür genießen Sie aber jederzeit einen perfekten Blick auf den Himmel, und Ihr Bedarf an künstlicher Beleuchtung ist geringer.

Für mehr frische Luft

Wenn die Luft im Gebäude oder Raum gut zirkulieren soll, bietet sich auf dem Flachdach ein Fenster zum Öffnen an. Es trägt zu einer optimalen Belüftung bei und lässt gleichzeitig ausreichend Tageslicht hinein. Dank der eleganten Optik und der Tatsache, dass auch hier Wasser und Schmutz einfach ablaufen, entscheiden sich immer mehr Immobilienbesitzer für diese Variante. Das Öffnen und Schließen erfolgt im besten Fall elektrisch und ist somit sehr komfortabel. Sie können die Menge an Luft dann bequem per Knopfdruck steuern. Achten Sie beim Kauf jedoch darauf, dass zur Ausstattung ein Regensensor gehört. Außerdem sollte der Motor unbedingt am Flügel befestigt sein: Dadurch wird gewährleistet, dass kein Kondens- oder Regenwasser in den Motorraum gelangt. Tipp: Lassen Sie sich vom gewünschten Anbieter die Messwerte für die Luft-, Wind- und Wasserdichtheit zeigen! Je besser die Werte, desto zufriedener werden Sie mit dem Fenster sein. Doch egal, für welche Variante Sie sich entscheiden, machen Sie sich vorher auf jeden Fall Gedanken über die Platzierung des Fensters. Mit einer strategisch cleveren Positionierung maximieren Sie Aspekte wie Sonneneinstrahlung und Belüftung. Außerdem sollten Sie sich vergewissern, ob Ihr vorhandenes Dachmaterial mit dem gewünschten Flachdachfenster kompatibel ist.

Spezielle Varianten für besondere Anforderungen

Darüber hinaus sind auch Flachdach-Fenster mit spezifischen Eigenschaften erhältlich. Da ist zum Beispiel das begehbare Oberlicht, das oft immer dann zum Einsatz kommt, wenn auf dem Flachdach eine Terrasse oder ein Garten angelegt werden soll. Für eine sichere und optimale Begehbarkeit ist es unerlässlich, dass das Fenster vollkommen flach ist und über eine rutschfeste Beschichtung verfügt. Achten Sie auch auf die maximale Belastbarkeit, damit das Begehen gefahrlos möglich ist. Ein guter Wert ist eine Traglast von 500 Kilogramm pro Quadratmeter. Denken Sie ebenso daran, den Hersteller nach einer ausreichenden Einbruchhemmung zu fragen, denn über eine Dachterrasse könnten sich ungebetene Gäste Zutritt in das Gebäude verschaffen. Einen soliden Standardschutz gegen Gelegenheitstäter bieten beispielsweise begehbare Fenster der Klasse RC2. Eine weitere Form des Flachdachfensters ist das sogenannte Entrauchungsfenster. Wie der Name schon andeutet, dient es nicht nur der Belichtung, sondern auch der Rauchableitung. So kann es beispielsweise nach einem Brand für die Entlüftung genutzt werden. Zudem fungiert es als wertvolle Unterstützung bei einem Einsatz der Feuerwehr, da nach einer eventuellen Evakuierung die Entrauchung effektiver möglich ist. Man findet Entrauchungsfenster darum häufig in Treppenhäusern. Ihr Antrieb sollte sich auf der oberen Seite befinden, damit der Rauch ungehindert abziehen kann.

Wenn eine Lichtkuppel in die Jahre gekommen ist

Soll an einem Gebäude eine bereits bestehende Lichtkuppel beziehungsweise deren Kunststoff-Schale durch modernes Isolierglas ersetzt werden, kommen dagegen Sanierungsfenster zum Einsatz. Besonders praktisch: Dacheindeckung und bestehender Aufsatzkranz bleiben unversehrt, was den Aufwand und die Kosten auf ein Minimum reduziert. Wichtig: Prüfen Sie zunächst, ob Ihr Aufsatzkranz für das Sanierungsfenster geeignet ist! Erfahrene Anbieter helfen Ihnen bei Fragen oder Unsicherheiten sicherlich gerne weiter. Gute Sanierungsfenster überzeugen mit einer unkomplizierten und sehr einfachen Montage sowie bestmöglichen Isolationswerten. Damit sich auch hier unerwünschte Besucher keinen Zutritt verschaffen können, sollten die Schrauben jedoch einbruchsicher sein.