Prepaid oder Vertrag? Wovon die Entscheidung abhängt
Seit jeher fragen sich Handynutzer, ob sie eine Prepaidkarte kaufen oder einen Vertrag abschließen sollen. Daran hat sich beide heute nichts geändert. Ganz anders bei den Angeboten. Weder die aktuellen Prepaidtarife noch die heutigen Handyverträge sind mit denen in der Vergangenheit vergleichbar. Doch wovon hängt die richtige Wahl ab?
Es kommt stark auf das Nutzerverhalten an
Wie bei vielen anderen Entscheidungen im Konsumbereich lohnt sich ein Blick auf das eigene Nutzerverhalten. Das ist und bleibt einer der wichtigsten Tipps für Verbraucher, denn ohne ein klares Bild über unsere Gewohnheiten können wir keine fundierte Entscheidung treffen. Bei der Auswahl zwischen Prepaid und Vertrag gilt das umso mehr, da es teils große Unterschiede im Hinblick auf das Preis-Leistungs-Verhältnis gibt. Grundsätzlich sind beide Optionen plausibel, aber tendenziell richten sich Verträge eher an Vielnutzer und Prepaidtarife eher an Gelegenheitsnutzer.
Laufzeit bleibt ein wichtiges Argument
Früher liefen Handyverträge ein oder zwei Jahre, bevor eine Kündigung möglich war. Je nach Vertrag ist das immer noch der Fall, aber auch Verträge ohne Laufzeit sind mittlerweile weitverbreitet. Die Laufzeit ist damit nicht mehr ganz so wichtig wie früher, bleibt aber nach wie vor ein Argument. Daran hat selbst das Gesetz für fairere Verträge nur bedingt etwas geändert. Während bei Handyverträgen die Laufzeit bei vielen Angeboten nach wie vor wichtig ist, hat sie bei Prepaidkarten keine Relevanz.
Subventionierte Smartphones schaffen einen Anreiz
Ist ein Handy mit Vertrag sinnvoller als ein Handy mit Prepaidkarte? Dabei spielt es eine große Rolle, ob man bereits ein Handy hat oder ein neues Smartphone kaufen möchte. Ist letzteres der Fall, spricht vieles für einen Vertragsabschluss, denn ein subventioniertes Smartphone ist nur im Rahmen eines solchen möglich. Gerade bei teuren Modellen wie den neuesten Geräten von Apple oder Samsung kann sich das richtig lohnen. Zum einen gibt es das Smartphone in der Regel etwas günstiger, zum anderen müssen wir den gesamten Betrag nicht auf einen Schlag begleichen, sondern können ihn bequem in Raten abbezahlen.
Kostenkontrolle ist bei beiden Optionen gegeben
Wenn es um die Kostenkontrolle geht, macht es inzwischen keinen großen Unterschied, ob die Wahl auf eine Prepaidkarte oder einen Handyvertrag fällt. Früher konnten wir unser Budget bei Handyverträgen leicht überschreiten, aber mittlerweile ist das weit unwahrscheinlicher, da Flatrates weitverbreitet sind und wir bei Überschreitung unseres Datenvolumens nur mit einer Drosselung der Geschwindigkeit statt mit hohen Zusatzkosten rechnen müssen. Eine Überwachung der Kosten ist damit denkbar einfach. Nur bei Aufenthalten im Ausland müssen wir wegen Roaminggebühr etwas aufpassen.
Zusätzliche Leistungen gibt es nur bei Verträgen
Heutige Handyverträge sind weit flexibler als früher. Einige von ihnen bieten sogar Anreize, die nicht direkt etwas mit Mobilfunk zu tun haben. Ein anschauliches Beispiel sind Abonnements für Streamingdienste wie Netflix. Insbesondere im Rahmen von speziellen Aktionen wie dem Black Friday ist es gar nicht so selten, dass sie bei einem Handyvertrag mit inbegriffen sind. Das macht sie zu einem interessanten Kriterium, wenn es darum geht, sich zwischen mehreren Verträgen zu entscheiden. Bei Prepaidkarten sind solche zusätzlichen Leistungen nicht vorhanden.